Konsens um Kinder-Versorgung soll "gelebt" werden

Nach der Beilegung des Streits um die Versorgung von Kindern sieht Ministerin Stolz die Ärzteverbände am Zug.

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STUTTGART (fst). Garniert mit einer Mahnung an die Ärzte hat das baden-württembergische Sozialministerium dem Landtag offiziell das Konsenspapier übermittelt, das Hausärzteverband und Medi einerseits und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) andererseits beschlossen haben.

Im November 2010 hatten sich die Verbände in Baden-Württemberg nach zähem Ringen und mehrfacher Vermittlung des Ministeriums auf ein Konsenspapier geeinigt. Der Pädiaterverband hatte den Hausärzten zuvor mehrfach vorgeworfen, die Regelversorgung von Kindern werde im Zuge der hausarztzentrierten Versorgung von den Kinder- und Jugendärzten hin zu Hausärzten umgesteuert.

Alle drei Verbände hatten sich im Konsenspapier daraufhin dafür ausgesprochen, dass Kinder und Eltern "eine freie und auf fairen Informationen beruhende, eigene Entscheidung treffen können, welchen Arzt sie aufsuchen".

Der Burgfrieden umfasste zudem die Festlegung, dass eine "einseitige oder tendenziöse Information" der Patienten künftig ebenso tabu sein soll, wie die "gezielte Werbung für die Teilnahme von Kindern am Hausarztvertrag".

Wichtig ist Sozialministerin Monika Stolz (CDU), dass durch die Hausarztverträge "keine nachteiligen Veränderungen der Versorgungsrealität und Versorgungsqualität für Kinder und Jugendliche" entstehen dürfen.

Stolz begrüßt das Konsenspapier, sieht nun aber die Ärzteverbände am Zug: Um den Konflikt endgültig beizulegen, sei es wichtig, "dass die Inhalte der Absichtserklärung auch gelebt werden", heißt es in der Information für den Landtag.

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