Kommentar

Kontrolle und Hilfe zugleich

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Schlagzeilen über vernachlässigte Kinder haben Politiker zum Handeln gezwungen. In Hamburg wird nun in einem Modellprojekt erprobt, ob mit einem Meldewesen vernachlässigte Kinder entdeckt und zugleich die Teilnahme an den Früherkennungsuntersuchungen verbessert werden können.

Das Modell ist zu begrüßen, weil es nicht jeden, der sein Kind nicht zur Früherkennung schickt, unter Generalverdacht stellt, zugleich aber informiert, aufklärt und - wo erforderlich - auch unterstützt. Der Aufwand für die Behörden ist beachtlich. Für die Kinder- und Hausärzte hält er sich jedoch im Rahmen. Denn sie müssen lediglich die Einladungskarten abstempeln - als Nachweis dafür, dass die Untersuchungen auch wahrgenommen worden sind.

Die eigentliche Verantwortung dafür, dass das Modell wirkungsvoll ist, liegt bei den Gesundheitsämtern und den dort tätigen Ärzten. Das ist richtig, weil Fürsorge und Schutz für Kinder auch eine öffentliche Aufgabe sind. Diese Aufgabe zu erfüllen, erfordert personellen Einsatz. Nur wenn dies geleistet wird, versandet ein gut gedachtes Modell nicht im Vollzugsdefizit.

Lesen Sie dazu auch: Hamburg testet neue Wege beim Kinderschutz

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Perforierende Augenverletzungen

Fremdkörpertrauma: Was ins Auge geht, kann auch gut (r)ausgehen

RV verdreifacht RA-Mortalität

So lässt sich die rheumatoide Vaskulitis diagnostizieren

Lesetipps