Kranke sollen sehen, was Medizin kostet

BERLIN (HL). Zurück zur Einzelleistungsvergütung - das fordert der NAV-Virchowbund in einem Positionspapier mit Blick auf die für dieses Jahr geplanten Reformgesetze.

Veröffentlicht:

Danach wird der gegenwärtig gesetzlich vorgeschriebenen Pauschalierung der vertragsärztlichen Vergütung eine klare Absage erteilt. Nur in kostendeckend kalkulierten Einzelleistungen werde die tatsächliche Leistung von Ärzten transparent.

 "Der Patient muss wissen, was Medizin wirklich kostet", sagte der Vorsitzende des NAV-Virchowbundes, Dr. Dirk Heinrich, der "Ärzte Zeitung". Sein Verband plädiert dafür, ein Kostenerstattungssystem in Kombination mit Selbstbeteiligungen zu installieren. Angesichts einer knapper werdenden Zahl von Ärzten bestehe dann auch keine Gefahr, dass medizinische Leistungen unangemessen ausgeweitet würden.

Ein zweites Positionspapier befasst sich mit der Struktur der vertragsärztlichen Selbstverwaltung vor dem Hintergrund, dass nun sechsjährige Erfahrung mit professionalisierten KV-Vorständen und verkleinerten Vertreterversammlungen vorliegen.

Das Fazit lautet: Die sechs Jahre alte Reform ist noch wenig gelungen. Die Verkleinerung der VVen hat nicht zu mehr Basisnähe geführt. Viele Vorstände arbeiteten immer noch mit Ärzten nach traditionellen Mustern. Der NAV plädiert dafür, mehr Nichtärzten eine Chance als KV-Manager zu geben.

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen