Ärzte ohne Grenzen

Krankenhaus in Syrien bombardiert

Vier Raketen haben am Montagmorgen ein Krankenhaus von "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) in Nordsyrien zerstört. Dies teilte die Hilfsorganisation via Twitter mit.

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IDLIB. 40.000 Menschen ohne medizinische Versorgung: Vier Raketen trafen am Montagmorgen eine von der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" betriebene Klinik in der nordsyrischen Provinz Idlib, wie die Hilfsorganisation via Kurznachrichten-Dienst Twitter mitteilte.

MSF geht von einem gezielten Angriff auf eine Gesundheitseinrichtung aus. "Die Zerstörung des Krankenhauses lässt eine lokale Bevölkerung von rund 40 000 Menschen ohne Zugang zu medizinischer Versorgung zurück, in einer aktiven Konfliktzone", hieß es in einer Mitteilung.

Das Krankenhaus sei nach Angaben von Personal vor Ort bei zwei Angriffen innerhalb weniger Minuten viermal getroffen worden. Mindestens acht Mitarbeiter der Klinik würden vermisst. MSF unterstütze die Einrichtung seit September unter anderem mit medizinischen Hilfsmitteln.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von mindestens neun Toten. Sie geht davon aus, dass die Luftschläge von russischen Kampfjets ausgeführt wurden. Die Zahl der Toten könne steigen, da noch Opfer unter den Trümmern vermutet würden.

 Von russischer Seite gab es zu dem Vorfall zunächst keine Angaben.

Seit Jahresbeginn wurden mehr als ein Dutzend Kliniken in Syrien bombardiert. Erst vor wenigen Tagen waren bei einem Luftangriff auf eine von MSF unterstützte Klinik im Süden Syriens drei Menschen gestorben.

(sts/dpa)

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