Krankenstand bei der DAK legt um neun Prozent zu

Veröffentlicht:

HAMBURG/BERLIN (ble). Der Krankenstand unter DAK-Versicherten ist im ersten Halbjahr 2009 mit einem Wert von 3,5 Prozent deutlich gestiegen, wie die Krankenkasse am Dienstag miteilte. Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr (3,2) betrug der Anstieg rund neun Prozent. Durchschnittlich fehlte ein Beschäftigter im ersten Halbjahr 6,4 Tage (2008: 5,9 Tage). Die Zahlen basieren auf einer vollständigen Analyse der Krankmeldungen der 2,6 Millionen erwerbstätigen Versicherten der DAK.

Insbesondere Atemwegserkrankungen haben demnach 2009 überproportional zugenommen: Auf 100 Versicherte zählten die Statistiker durchschnittlich 133 Ausfalltage wegen Erkältungen und anderen Krankheiten der Atemwege. 2008 waren es mit 111 Tagen noch 20 Prozent weniger. Auch psychische Erkrankungen legten mit 64 Tagen pro 100 Versicherte deutlich zu (2008: 58).

Durch den starken Anstieg lagen die Atemwegserkrankungen mit einem Anteil von 21,1 Prozent erstmals an der Spitze aller Erkrankungen. Es folgen Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 20 Prozent sowie Verletzungen mit 13,3 Prozent. An vierter Stelle liegen die psychischen Krankheiten. Sie haben im ersten Halbjahr 2009 einen Anteil von 10,1 Prozent am gesamten Krankenstand (2008: 9,9 Prozent).

In den westlichen Bundesländern (mit Berlin) betrug der Krankenstand durchschnittlich 3,3 Prozent (2008: 3,1 Prozent). Im Osten lag er bei 4,4 Prozent (2008: 3,9 Prozent).

Einen Trend will DAK-Chef Professor Herbert Rebscher aus den Zahlen aber noch nicht ableiten: "Die Angst vor Jobverlust durch die Wirtschaftskrise, aber auch Einflüsse wie die Schweinegrippe oder nasskaltes Wetter im Herbst können den Krankenstand noch deutlich verändern", so Rebscher.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuerungen der STIKO-Impfempfehlungen

Meningokokken: Warum gerade Jugendliche geimpft werden sollten

Stellungnahme der American Academy of Sleep Medicine

Schläfrige Patienten: Müdigkeitsanamnese auf keinen Fall verschlafen

Lesetipps
Steckt da die richtige Karte drin, oder muss sie etwa zum Jahreswechsel ausgetauscht werden? Die KBV warnt Vertragsarztpraxen vor Untätigkeit bei älteren Konnektoren und Arztausweisen, weil anderenfalls der TI-Zugang blockiert wäre.

© Ingenico Healthcare

Austausch notwendig

KBV rät dringend: Jetzt Ersatz für ältere Konnektoren beschaffen

Hat eine Patientin mit metabolischer Fettleber zusätzlich eine Hypertonie, sollte der Fibroseverlauf strenger kontrolliert werden.

© Anna Khomulo / stock.adobe.com

Synergistischer Effekt

Hypertonie verschlimmert wohl metabolische Fettleber