Thüringen

Landtag bringt Krebsregister auf den Weg

Daten aus fünf Tumorzentren in Thüringen werden in dem Register zusammengeführt.

Veröffentlicht:

ERFURT. Thüringen hat die Grundlagen für ein klinisches Landeskrebsregister geschaffen. In der letzten Sitzung dieses Jahres stimmte der Landtag am Mittwoch mit großer Mehrheit dem Thüringer Krebsregistergesetz zu.

Der Freistaat setzt damit eine Verpflichtung aus dem Krebsfrüherkennungs- und –registergesetz des Bundes um, das die Bundesländer zur Einrichtung solcher Register verpflichtet. In Thüringen erhalten jährlich 15.000 Menschen die Diagnose Krebs.

Das Register soll bestimmte, für die Beurteilung des Behandlungsverlaufs bei Krebs wichtige Kriterien aus den fünf Thüringer Tumorzentren in Jena, Erfurt, Suhl, Gera und Nordhausen – die bereits seit etwa 25 Jahren flächendeckend Krebsdaten erfassen – zusammenführen. Ziel ist die Verbesserung der Behandlungsqualität.

Die regionalen Tumorzentren sollen das Landeskrebsregister gemeinsam betreiben. Thüringen entschied sich für eine GmbH als Rechtsform. Die Registerzentralstelle soll die gesammelten anonymen Patientendaten auswerten. Die in die Krebstherapie eingebundenen Ärzte sind verpflichtet, die Daten an das Register zu melden.

Die Kosten des Registeraufbaus liegen nach früheren Angaben des Thüringer Gesundheitsministeriums bei rund 350.000 Euro. Davon tragen das Land 150.000 Euro und die Deutsche Krebshilfe 200.000 Euro. Den laufenden Betrieb finanzieren die Krankenkassen mit 90 und das Land mit zehn Prozent.

Die Zentralstelle ist auch für den Datenaustausch mit anderen Krebsregistern verantwortlich. Das gilt vor allem für das gemeinsame epidemiologische Krebsregister der ostdeutschen Länder, das aus dem nationalen Krebsregister der DDR hervorgegangen ist. Mit mehr als drei Millionen erfasster Krebsfälle gilt es als die wohl größte derartige Krebsdatensammlung in Deutschland.(zei)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Schwäbischer Wald

Hausarztnot: Was wirklich gegen Unterversorgung hilft

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Schematische Wirkprinzipien verschiedener immuntherapeutischer Ansätze beim Multiplen Myelom

© Johnson & Johnson

Therapie des Multiplen Myeloms

Ebnet die Präzisionsmedizin den Weg zur funktionellen Heilung dieser Neoplasie?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Janssen-Cilag GmbH, Neuss
Abb. 1: APPULSE-PNH-Studie: Hämoglobin-Werte und ARC während des 24-wöchigen Studienzeitraums

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH)

Nach Umstellung auf Iptacopan: Hämoglobin-Wert klinisch relevant verbessert

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Tab. 1: Im Rahmen des Ringversuchs eingesetzte Anti-Claudin-18.2-Antikörperklone: Erfolgsraten und Problemanalyse. Berücksichtigt wurden Antikörper, die in 2 Laboren verwendet wurden

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Adenokarzinom des Magens/gastroösophagealen Übergangs

Claudin-18.2-Testung – wichtige Aspekte in der Praxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Astellas Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Schwierige Therapiesituation

Kopfschmerzen bei Kindern: Diese Optionen gibt es

Lesetipps
Mit einer eher seltenen Diagnose wurde ein Mann in die Notaufnahme eingeliefert. Die Ursache der Hypoglykämie kam erst durch einen Ultraschall ans Licht.

© Sameer / stock.adobe.com

Kasuistik

Hypoglykämie mit ungewöhnlicher Ursache

Ein Jugendlicher hält sich den Rücken.

© kittyfly / stock.adobe.com

Steigende Prävalenz

Kindliche Rückenschmerzen: Eine neue Volkskrankheit?