Endoprothesenregister

Lockerung von Implantaten: Zahl der Wechseloperationen geht deutlich zurück

Der Jahresbericht des Endoprothesenregisters zeigt, dass es mittlerweile erheblich weniger Komplikationen durch Lockerungen der eingesetzten Implantate gibt.

Veröffentlicht:

Berlin. Die Zahl der Implantatlockerungen und daraus resultierenden Wechseloperationen ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Das geht aus dem Jahresbericht 2023 des Endoprothesenregisters Deutschland (EPRD) hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Sei vor zehn Jahren noch jede zweite Wechseloperation am Hüftgelenk auf ein lockeres Implantat zurückzuführen gewesen, seien dieser Wert im vergangenen Jahr auf 23 Prozent gesunken. Bei den Knieendoprothesen sei die Zahl von 34 Prozent auf ebenfalls 23 Prozent zurückgegangen.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Datawrapper Um mit Inhalten aus Datawrapper zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte aus Sozialen Netzwerken und von anderen Anbietern angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Weitere Information dazu finden Sie hier.

Immer wieder kommt es bei den Endoprothesen-Operationen allerdings zu sogenannten Mismatches. Das heißt, die Kombination der implantierten Komponenten passen nicht zusammen. So wurden zum Beispiel laut EPRD bei Hüftgelenksoperationen 27 mal Mismateches registriert, bei denen der Hüftkopf für das Insert oder die Pfanne zu groß war und in 28 Fällen zu klein. Die Kombination nicht passender Komponenten könne bei zu großen Köpfen zu Hüftverrenkungen führen, bei zu kleinen zu schweren Schädigungen des Pfanneneinsatzes oder des Hüftkopfes. Einen nachhaltigen Rückgang der jährlichen Mismatch-Fälle habe das Register bislang nicht feststellen können, heißt es. Die Zahl der Mismatches sei im Vergleich zum Vorjahr sogar deutlich gestiegen. Damit diese Zahl verringert werden kann, habe das EPRD eine Software entwickelt, die unmittelbar nach dem Erfassen der Implantate einen Warnhinweis gebe. Zudem würden Prüfregeln weiter ausgebaut, um die Patientensicherheit weiter zu verbessern.

Im vergangenen Jahr wurden 347.702 Operationen im Register erfasst, das sei ein neuer Höchststand. Mit mehr als 2,6 Millionen erfassten Dokumentationen ist das EPRD nach eigenen Angaben das zweitgrößte Endoprothesenregister Europas und das drittgrößte weltweit. (chb)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Public Health Index 2025

Deutschland weist große Lücken im Gesundheitsschutz auf

Kooperation | In Kooperation mit: AOK Bundesverband
Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung

Kampf dem Zervixkarzinom

Ärzte sind sich einig: eine Impfung schützt!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Ein junges Mädchen wird geimpft – gegen HPV? (Symbolbild mit Fotomodellen)

© milanmarkovic78 / stock.adobe.com

Vision Zero Onkologie

Die Elimination des Zervixkarzinoms

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Eine Ärztin hält einen Reagenzstreifen zur Analyse einer Urinprobe in der Hand.

© H_Ko / stock.adobe.com

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?