COVID-19

MDK-Ärzte helfen im Kampf gegen das Virus

Ärzte und Pflegekräfte der Medizinischen Dienste bereiten Corona-Einsätze vor. Politiker mahnen zur Eile.

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Berlin. Der CDU-Gesundheitspolitiker Axel Krauß hat die Medizinischen Dienste der Krankenkassen (MDK) aufgefordert, eigenes Personal zur Bekämpfung der Corona-Epidemie einzusetzen. „Ärzte und Pflegepersonal könnten zum Beispiel den öffentlichen Gesundheitsdienst unterstützen“, sagte Krauß am Montag. Die 2400 Ärzte und 3500 Pflegefachkräfte in Diensten der MDK hätten derzeit weniger zu tun als üblich, weil ihre Prüfaufträge in der Folge der für die Pflegeheime ergangenen Einschränkungen zurückgegangen seien, sagte Krauß

„Die Bereitschaft zu helfen in den Belegschaften der MDK ist groß“, sagte die Sprecherin des Medizinischen Diensts des GKV-Spitzenverbands (MDS) Michaela Gehms am Montag der „Ärzte Zeitung“. Ärzte, deren Dienst in Krankenhäusern oder Arztpraxen noch nicht allzulange zurückliege, hätten angeboten, bei ihren ehemaligen Arbeitgebern oder auf vergleichbaren Arbeitsstellen auszuhelfen. Es gebe auch MDK-Ärzte, die ohnehin nebenbei beim Rettungsdienst arbeiteten und dies nun einfach länger machten. Gleiches gelte für die Pflegefachkräfte bei den MDK.

Verhandlungen mit den Ländern laufen

Diejenigen, deren praktische Zeit als Ärzte oder Pflegekräfte zu lange her sei, bereiteten sich darauf vor, beim Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) zum Beispiel Infektionsketten nachzuverfolgen oder bei der Quarantäne-Steuerung mitzuwirken.

Derzeit träfen die MDK die Rahmenvereinbarungen mit den Ländern, um haftungsrechtliche Hindernisse auszuräumen. Wichtig sei eine gute Koordination der Entsendungen auf Landesebene, um sicherzustellen, dass die Unterstützung dort ankomme, wo sie tatsächlich wegen der Corona-Epidemie gebraucht werde. Mitnahme-Effekte wolle man nicht fördern. (af)

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