KBV-VV

Medi warnt vor Spaltung der Ärzteschaft

Droht die Spaltung der Vertragsärzteschaft in Haus- und Fachärzte? Die vergangene Sonder-VV der KBV hat unter Ärzten heftige Reaktionen hervorgerufen. Medi-Chef Baumgärtner befürchtet einen Dominoeffekt.

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BERLIN. Der Vorstand von MEDI GENO Deutschland hat sich einstimmig gegen eine Spaltung der Haus- und Fachärzte ausgesprochen: "Ein solches Szenario würde zu einem Dominoeffekt mit negativen Folgen für unseren fachübergreifenden Bundesverband, unsere Praxisnetze und Genossenschaften führen", warnt Bundesvorsitzender Dr. Werner Baumgärtner.

Der Verband will damit die Rolle der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) als gemeinsame Interessenvertretung aller Vertragsärzte und -psychotherapeuten stärken. Einer Aufteilung der Haus- und Fachärzte würde eine Spaltung der Ärzte und psychologischen Psychotherapeuten folgen.

Im nächsten Schritt würden die angestellten Ärzte eine eigene Gruppe bilden und zuletzt würde es MVZ-Ketten mit Sektionierung geben, skizziert der Verband die mögliche Entwicklung in seiner Pressemitteilung vom Dienstag.

"Je mehr sich die Ärzteschaft aufspaltet, umso mehr wird sich die Politik veranlasst sehen, das Problem in ihrem Sinne und gegen unsere Interessen zu regeln. Das macht die Ärzteschaft nicht schlagkräftiger", gibt Baumgärtner zu bedenken. Deswegen müsse der Interessenausgleich der Versorgungsbereiche und Arztgruppen innerhalb der KBV erfolgen, "ohne dass eine Gruppe durch eine andere majorisiert wird."

Der Vorstand von MEDI GENO sieht die Notwendigkeit, die aktuelle Satzung in diesem Sinne im Konsens aller Beteiligten zu ändern: "Weitere Einmischungen aus der Politik lösen unsere innerärztlichen Konflikte nicht, sie erhöhen allenfalls die Regelungsdichte", so Baumgärtner. (eb)

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