Medikamentenliste soll Franzosen Sicherheit geben

PARIS (fuh/eb). Die französische Arzneimittelaufsicht hat eine nicht unumstrittene Liste mit 77 Arzneimitteln vorgelegt, die mit Blick auf mögliche gefährliche Nebenwirkungen in Zukunft unter besonderer Beobachtung stehen sollen.

Veröffentlicht:

Nach Ansicht von Professor Jean-François Bergmann vom Hôpital Lariboisière in Paris wird die neue Liste die Arbeit von Ärzten massiv erschweren.

"Sie werden sehr viel Zeit verwenden müssen, um verunsicherte Patienten zu informieren und sie werden nicht immer die richtigen Antworten parat haben", warnte Bergmann im Wochenmagazin "le point".

Die Liste wurde als Reaktion auf Vorgänge um das Diabetesmittel Benfluorex (Mediator®) erstellt, das der Pharmakonzern Servier 1976 auf den Markt gebracht hatte.

Nachdem aus neuen Studiendaten hervorging, dass Benfluorex womöglich das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse, insbesondere Herzklappenschäden, erhöht, entzog die Behörde die Zulassung im November 2009.

Das Gesundheitsministerium befürchtet, dass mindestens 500 Menschen nach Einnahme des auch als Appetitzüglers eingesetzten Medikaments an Nebenwirkungen gestorben sind.

Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuerungen der STIKO-Impfempfehlungen

Meningokokken: Warum gerade Jugendliche geimpft werden sollten

Stellungnahme der American Academy of Sleep Medicine

Schläfrige Patienten: Müdigkeitsanamnese auf keinen Fall verschlafen

Lesetipps
Steckt da die richtige Karte drin, oder muss sie etwa zum Jahreswechsel ausgetauscht werden? Die KBV warnt Vertragsarztpraxen vor Untätigkeit bei älteren Konnektoren und Arztausweisen, weil anderenfalls der TI-Zugang blockiert wäre.

© Ingenico Healthcare

Austausch notwendig

KBV rät dringend: Jetzt Ersatz für ältere Konnektoren beschaffen

Hat eine Patientin mit metabolischer Fettleber zusätzlich eine Hypertonie, sollte der Fibroseverlauf strenger kontrolliert werden.

© Anna Khomulo / stock.adobe.com

Synergistischer Effekt

Hypertonie verschlimmert wohl metabolische Fettleber