DAK-Gesundheitsreport

Mit Kind, ohne Kind - Stress bleibt Stress

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BERLIN. Junge Familien stehen nicht mehr unter Stress als Erwerbstätige ohne Kinder im gleichen Alter. Das geht aus dem aktuellen DAK-Gesundheitsreport hervor. Die DAK-Studie mit dem Titel "Die Rushhour des Lebens. Gesundheit im Spannungsfeld von Job, Karriere und Familie" widmet sich den Mehrbelastungen der 25- bis 39-Jährigen.

Denn: Frauen und Männer treffen in dieser Altersphase sehr viele grundsätzliche Entscheidungen - ob sie eine Familie gründen wollen, eine berufliche Karriere anstreben, ein Haus bauen oder lieber in einer Stadt leben wollen.

Die DAK wollte herausfinden, wie jungen Frauen und Männer familiäre und berufliche Wünsche ausbalancieren oder ob sich in diesem Lebensalter erste Anzeichen für spätere Krankheiten zeigen. Das Ergebnis: Sie haben die gleichen Belastungswerte durch chronischen Stress - egal ob Kinder vorhanden sind oder nicht.

Auch Mütter, die Vollzeit arbeiten, weisen keine höheren Stresswerte als etwa Mütter in Teilzeit oder nicht berufstätige Mütter. Und blickt man allein auf die Krankschreibungen, so ist diese Altersgruppe sogar deutlich gesünder, als die Jüngeren und die Älteren.

Die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage liegt bei den Männern 28 Prozent und bei den Frauen 24 Prozent unter dem Durchschnitt.DAK-Vorstandsvorsitzender Professor Dr. Herbert Rebscher warnte jedoch: "Trotz des niedrigen Krankenstands sollte nicht übersehen werden, dass in diesem Alter erste Gefährdungen deutlich werden."

So seien beispielsweise vier von zehn Beschäftigten in der untersuchten Lebensphase bereits wegen Rückenproblemen in Behandlung. Jeder fünfte Mann und jede dritte Frau suchten wegen psychischen Belastungen einen Arzt auf. Und bei sieben Prozent der Männer ist ein Bluthochdruck diagnostiziert, der bekanntlich häufig durch Stress und Bewegungsmangel ausgelöst wird.

"Die Zahlen vermitteln die Botschaft, dass es gar nicht so schlimm ist, Kinder und Karriere zu vereinbaren", sagte Studienleiter Hans-Dieter Nolting vom IGWS-Institut. Einige wenige Unterschiede zwischen jungen Eltern und jungen Frauen und Männer zeigten sich dann doch.

Zum Beispiel: 43 Prozent der vollzeitarbeitenden Mütter gaben an, dass die Balance zwischen Arbeit und Privatleben nicht stimmt. Bei den kinderlosen Frauen lag dieser Wert hingegen bei 53 Prozent. (wer)

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