Schutz vor häuslichen Übergriffen

Mit Poster gegen Corona-Gewalt

Die Belastungen durch die Coronavirus-Pandemie könnte die Zahl häuslicher Gewaltdelikte nach oben schnellen lassen. Eine Plakataktion soll Betroffenen zeigen, wo sie Hilfe finden können.

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Ministerin Dr. Franziska Giffey mit Kampagnenplakat.

Ministerin Dr. Franziska Giffey mit Kampagnenplakat.

© Michael Sohn / dpa

Berlin. Was in Corona-Zeiten passiert, wenn Familien in den eigenen vier Wänden über Wochen eingezwängt sind, lässt sich nur erahnen. Die Zahl der Fälle von häuslicher Gewalt dürfte in jedem Fall nach oben gehen. Denn Kontaktbeschränkungen und Existenzängste setzen Familien und Partnerschaften erheblich zu. In dieser Situation können Konflikte zunehmen.

Zugleich wird es für Betroffene schwieriger, sich zu informieren, wo es Hilfe gibt und wie Unterstützung in Anspruch genommen werden kann. Auch Familien, Freunde oder Nachbarn sind unsicher, an wen sie sich wenden können.

Bundesfrauenministerin Dr. Franziska Giffey (SPD) hat daher gemeinsam mit mehreren Einzelhandelsketten eine Posteraktion gestartet. Ziel der Initiative „Stärker als Gewalt“ ist es, Menschen zu unterstützen, die in der aktuellen Corona-Situation von häuslicher Gewalt betroffen sind oder die Betroffenen helfen wollen. Dazu werden in etwa 26.000 Supermärkten Plakate im Kassenbereich, an Ein- und Ausgängen sowie an „Schwarzen Brettern“ aufgehängt. Auch auf der Rückseite vieler Kassenzettel finden sich Hinweise auf die Aktion.

„Im eigenen Zuhause nicht sicher zu sein ist ein unerträglicher Zustand, den wir nicht hinnehmen dürfen“, betonte Giffey. Sie ermutige alle Frauen und auch Männer, die von häuslicher Gewalt betroffen seien, sich Unterstützung zu holen. Bei der Information über die Hilfsangebote spielten Supermärkte eine wichtige Rolle, denn sie gehörten zu den wenigen öffentlichen Orten, die zurzeit regelmäßig aufgesucht werden könnten. (hom)

Weitere Informationen: https://staerker-als-gewalt.de/

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