Kammer Hamburg

Montgomery und Schäfer im Amt bestätigt

Professor Frank Ulrich Montgomery bleibt Kammerchef in Hamburg. Damit steht seiner erneuten Kandidatur als BÄK-Präsident nichts im Wege.

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Der Vorstand der Hamburger Ärztekammer: Professor Frank Ulrich Montgomery (r.) und sein Stellvertreter Klaus Schäfer (l.). In der Mitte Dr. Klaus Beelmann.

Der Vorstand der Hamburger Ärztekammer: Professor Frank Ulrich Montgomery (r.) und sein Stellvertreter Klaus Schäfer (l.). In der Mitte Dr. Klaus Beelmann.

© Dirk Schnack

HAMBURG. Professor Frank Ulrich Montgomery und Hausarzt Klaus Schäfer stehen auch die nächsten vier Jahre an der Spitze der Hamburger Ärztekammer.

Die Delegiertenversammlung der Ärztekammer wählte Montgomery in ihrer konstituierenden Sitzung am Montagabend zum Präsidenten.

Damit ist die Voraussetzung geschaffen, dass sich Montgomery, wie von ihm geplant, im kommenden Jahr erneut für das Präsidentenamt in der Bundesärztekammer bewerben kann. Montgomery ist seit dem Ärztetag 2011 in Kiel Präsident der Bundesärztekammer.

In Hamburg erhielt der 62-jährige Radiologe 41 von 55 abgegeben Stimmen. Dies entsprach den Erwartungen. Seine Liste - die Ärztegewerkschaft Marburger Bund - war mit über 40 Prozent als stärkste Kraft aus der Kammerwahl hervorgegangen.

Montgomery hat inzwischen bereits zwei Perioden mit jeweils zwei Amtszeiten als Präsident in Hamburg hinter sich. Mit Ausnahme der Amtsperiode von 2002 bis 2006 ist er seit 1994 Präsident der Hamburger Ärztekammer.

Klaus Schäfer bleibt Kammer-Vize

Sein Vize bleibt Hamburgs Hausarztchef Klaus Schäfer. Er erhielt 43 Stimmen und blieb wie auch Montgomery ohne Gegenkandidaten.

Montgomery kündigte für die nächsten vier Jahre einen eindeutigen Sparkurs der Kammer an. Er begründete diesen Weg unter anderem auch mit der Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung, das Ärztehaus neu zu bauen.

Dafür werden die niedergelassenen Ärzte in den kommenden Jahren stärker belastet und als Folge wird das für den Kammerbeitrag zugrunde zu legende Einkommen geschmälert.

Auf diesen Hinweis in seiner Vorstellung vor der Wahl reagierten viele der anwesenden KV-Vertreter mit Unverständnis. Das Verhältnis Montgomerys zur KV ist wie berichtet seit vielen Jahren angespannt.

Nach seiner Wahl sagte Montgomery im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung", dass er eine neue Basis im Verhältnis mit der KV finden möchte. Politisch kündigte er darüber hinaus eine intensive Auseinandersetzung mit den gesetzlichen Neuregelungen im Gesundheitswesen und deren Auswirkungen auf Hamburg an.

Fünf Beisitzer gewählt

Neben den beiden Spitzenposten wurden fünf Beisitzer in den Vorstand gewählt. Dies sind Dr. Hans Ramm (niedergelassener Neurologe, Psychiater und Psychotherapeut), Dr. Birgit Wulff (in der UKE-Rechtsmedizin tätige Allgemein- und Arbeitsmedizinerin), Dr. Pedram Emami (Neurochirurg am UKE und MB-Vorstandsmitglied), Günter van Dyk (Dozent an der Feuerwehr-Akademie Hamburg) und Christine Neumann-Grutzeck (Internistin in der Asklepios Klinik Altona). (di)

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