München will psychisch Kranke besser versorgen

Trotz höchster Arztdichte bundesweit, kommen psychisch Kranke in München bei der Versorgung zu kurz. Das ein Leitfaden für alle Haus- und Fachärzte jetzt ändern.

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MÜNCHEN (sto). Der Ärztliche Kreis- und Bezirksverband (ÄKBV) München hat ein Pilotprojekt zur Verbesserung der Versorgung psychisch Kranker gestartet.

Sogar in München mit der bundesweit höchsten Arztdichte sei die Versorgung psychisch Kranker unzureichend und nicht gut strukturiert, erklärte ÄKBV-Vorsitzender Dr. Christoph Emminger bei einer Veranstaltung im Klinikum Schwabing.

"Selbst Insider tun sich manchmal schwer, für psychisch Kranke zeitnah eine adäquate Therapie zu organisieren", sagte er.

Vor zwei Jahren hatten deshalb mehrere Münchner Hausarztkreise eine bessere Zusammenarbeit zwischen Haus- und Fachärzten bei der Betreuung psychisch Kranker angemahnt.

Ein daraufhin von der ÄKBV-Delegiertenversammlung eingesetzter Ausschuss hat jetzt einen Leitfaden vorgelegt, der sich an alle Münchner Ärzte richtet, "ganz überwiegend aber an die Kollegen, die sich mit der steigenden Zahl an Patienten mit psychischen Erkrankungen befassen", erklärte die stellvertretende ÄKBV-Vorsitzende Dr. Irmgard Pfaffinger.

Das Projekt solle helfen, Versorgungsengpässe zu überwinden sowie Unsicherheiten und Missverständnisse an den Schnittstellen zu vermeiden, erläuterte der Vorsitzende des Ausschusses "Vernetzte Versorgung psychisch Kranker in München", Dr. Peter Scholze.

Der Leitfaden werde den Haus- und Fachärzten in den kommenden Wochen in verschiedenen Stadtbezirken vorgestellt und diskutiert.

Dabei sollen sich Haus- und Fachärzte auch besser kennenlernen und eventuell Kooperationsabsprachen treffen.

In dem Leitfaden werden Fragen aufgegriffen, die sich im Praxisalltag stellen. Zum Beispiel: Was muss der erstbehandelnde Hausarzt wissen, was soll, was kann er tun? Oder: Wann und wie lange sind die Fachärzte gefragt?

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