Ersatzkassen

Neue Option für Krebskranke in Essen

Vdek-Versicherte können sich in Essen im Rahmen von klinischen Studien behandeln lassen.

Veröffentlicht:

KÖLN. Den Versicherten der Ersatzkassen, die an schweren Krebserkrankungen leiden, können sich künftig am Westdeutschen Protonenzentrum Essen (WPE) behandeln lassen.

Techniker Krankenkasse, Barmer GEK, DAK-Gesundheit, Kaufmännische Krankenkasse und Handelskrankenkasse haben dazu Vereinbarungen mit dem Uniklinikum Essen geschlossen, dem das Zentrum gehört.

In der Einrichtung werden seit Mitte 2013 Patienten behandelt, sie ist aber erst jetzt im Beisein der nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) offiziell eröffnet worden.

Die Vereinbarungen zwischen den Ersatzkassen und der Uniklinik regeln, bei welchen Krebsformen die aufwändige Therapie zum Einsatz kommen soll. "Damit wollen wir sicherstellen, dass unsere Versicherten eine hochqualifizierte Behandlung erhalten und die Protonentherapie genau den Patienten zu Gute kommt, die von ihr am meisten profitieren", sagte Ulrike Elsner, die Vorstandsvorsitzende des Ersatzkassenverbands vdek. Die Behandlung erfolge deshalb in klinischen Studien.

Gerade für Kinder habe die neue Therapie eine große Bedeutung, betonte der Leiter der vdek-Landesvertretung NRW Dirk Ruiss. Für Kinder, die an einer seltenen Krebserkrankung leiden, "kann die Bestrahlung mit Protonen eine Alternative zu anderen Krebsbehandlungen darstellen", sagte er.

Im WPE sind bislang rund 200 Patienten behandelt worden, unter ihnen mehr als 100 Kinder. Ab Anfang 2016, wenn vier Behandlungsräume in Betrieb sind, sollen es schrittweise über 1000 Patienten pro Jahr werden.

"Der Ausbau des WPE eröffnet neue Möglichkeiten im Forschungsschwerpunkt Onkologie und ist intensiv in Forschungsprojekte und die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses eingebunden", sagte Professor Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen. (iss)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

RSV-Impfung: Was empfiehlt die DEGAM für Pflegeheimbewohner?

BAM-Kongress 2025

Brustschmerz in der Hausarztpraxis: Was tun?

„ÄrzteTag“-Podcast

GKV in der Krise – warum ist das Klassenzimmer die Lösung, DAK-Chef Storm und BVKJ-Präsident Hubmann?

Lesetipps
Nahaufnahme wie eine Kind ein orales Medikament einnimmt.

© Ermolaev Alexandr / stock.adobe.com

Häufiges Problem bei Kindern

Nach Medikamentengabe gespuckt – was tun?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung