Spanien

Neuer Rekord bei Organspenden

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MADRID. Spanien hat im vergangenen Jahr erneut einen Organspendenrekord aufgestellt. Die Zahl der Spender stieg 2015 im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent.

Mit 39,7 Organspendern pro eine Million Einwohner belegt Spanien damit den weltweiten Spitzenplatz. Zum Vergleich: Deutschland kommt nur auf 10,8 Organspender je eine Million Bürger.

Wie die Nationale Organisation für Transplantationen (ONT) am Dienstag in Madrid bekanntgab, wurden in Spanien 2015 insgesamt 4769 Organe transplantiert. "Das entspricht rund 13 Transplantationen pro Tag", erklärte ONT-Direktor Rafael Matesanz in Madrid.

Unter anderem wurden Transplantationen von 2905 Nieren (plus 8,5 Prozent), 299 Herzen ( plus 13 Prozent) und 294 Lungen (plus 12 Prozent) vorgenommen.

Der Grund für die hohen Organspendenzahlen liegt neben der sehr aktiven Arbeit der ONT vor allem im spanischen Gesundheitsmodell, das auch von der Weltgesundheitsbehörde WHO empfohlen wird.

In Spanien gilt die Widerspruchslösung. Das heißt, jeder, der nicht ausdrücklich verneint, seine Organe spenden zu wollen, kann hier nach seinem Tod zum Organspender werden.

In Deutschland gilt dagegen die Zustimmungsregelung. Nur nur wer seine Bereitschaft zur Organspende dokumentiert hat, dem können im Todesfall Organe zur Transplantation entnommen werden. (mame)

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