Pflegebedürftigkeitsbegriff

Neues Gesetz bis Herbst 2016?

Der pflegepolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion will den neuen Pflegebegriff mit Nachdruck voran treiben.

Veröffentlicht:

BERLIN. "Bis Herbst 2016 wollen wir den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff scharf schalten", hat Erwin Rüddel, der pflegepolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion am Mittwoch in Berlin angekündigt.

Damit der Termin eingehalten werde, müsse Druck auf die Regierung ausgeübt werden, ermutigte Rüddel die Besucher einer Veranstaltung des Bündnisses für Gute Pflege. In diesem Bündnis haben sich zahlreiche Wohlfahrtsverbände zusammengetan.

Die pflegepolitischen Sprecher, aller im Bundestag vertretenen Parteien, zeigten sich einig: Die Gunst der Stunde müsse genutzt werden, um die Pflegereform jetzt anzugehen. In zwei Schritten sollen die Beiträge zur Pflegeversicherung um 0,5 Prozentpunkte erhöht werden.

Insgesamt müssten die Menschen in Deutschland in der letzten Ausbaustufe sechs Milliarden Euro im Jahr mehr aufbringen. An der bislang größten Beitragserhöhung einer Sozialversicherung in der Geschichte der Bundesrepublik hat sich auch in der Bevölkerung bislang aber keine Kritik entzündet.

Zeitplan und Umfang der Reform der Regierung lösen jedoch tiefes Stirnrunzeln aus: "Das ist eigentlich ein Erdbebenvorhaben, ich bin gespannt, ob das in dieser Legislatur zu wuppen ist", kommentierte Elisabeth Scharfenberg , die pflegepolitische Sprecherin der Grünen.

Sie verfolgt die Debatte um einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff bereits seit acht Jahren. Der Begriff werde von Außenstehenden wie eine verheißungsvolle Oase in der Ferne betrachtet. Sie warnte davor, von dem neuen Pflegebegriff Wunder zu erwarten. Tatsächlich handele es sich um kleine Verbesserungsschritte. (mh)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vier diagnostische Säulen

FASD: Die Folgen elterlichen Alkoholkonsums beim Kind erkennen

Wann kommt welches Medikament in Frage?

Neue Psoriasis-Leitlinie bringt praxisrelevante Neuerungen

Ob mit Smartphone, Zeitschrift oder Kreuzworträtsel

Langes Sitzen auf dem Klo erhöht wohl das Risiko für Hämorrhoiden

Lesetipps
Patienten, die besonders gesundheitlich gefährdet sind, sollten im Herbst eine Auffrischung gegen COVID-19 erhalten.

© fotoak80 / stock.adobe.com

Comirnaty® nur in Mehrdosisflaschen

Bund hat geliefert: Start frei für COVID-19-Auffrischimpfungen

Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie