Kommentar zu RegioMed

Neues macht Angst

Angela MisslbeckVon Angela Misslbeck Veröffentlicht:

Wie lässt sich Versorgung gleichmäßig gestalten, wenn die Bevölkerung sich immer ungleichmäßiger verteilt? Ballungszentren boomen, während ganze ländliche Regionen aussterben. Diese Entwicklung braucht tatsächlich neue Lösungen. Daher ist es gut, dass sich die KV Brandenburg (KVBB) mit ihrem RegioMed-Paket auf den Weg gemacht hat, Neues auszuprobieren.

Klar ist: Nie da Gewesenes muss seine Daseinsberechtigung erst beweisen. Dafür braucht es Zeit und Raum. Deshalb ist ein gewisser Nestschutz für Versorgungsinnovationen sicher nötig. Doch Neuerungen stoßen nicht nur auf Begeisterung. Das liegt in der Natur der Sache.

Deshalb ist umfassende Information wichtig. Ideal ist es, wenn Betroffene an den Veränderungen aktiv beteiligt werden. Geschieht dies nicht oder nicht ausreichend, ist Protest die logische Folge, wie derzeit in Märkisch-Oderland und vor einem Jahr in Potsdam.

Umgekehrt gilt: Je mehr Transparenz eine Neuentwicklung begleitet, desto leichter findet sie Akzeptanz. Das mag zwar dazu führen, dass sich die Umsetzung verzögert. Dafür sind Einwände dann beim Start bereits berücksichtigt. Wer Versorgungsinnovationen quasi durch die Hintertür einführt, fordert Widerspruch heraus.

Diese simplen Lehren aus dem Change-Management sollte die KVBB künftig besser beherzigen.

Lesen Sie dazu auch: KV-Projekt RegioMed: Baukasten voller Lösungskonzepte

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