Kommentar

Nicht jeder ist für Pflege qualifiziert

Thomas HommelVon Thomas Hommel Veröffentlicht:

Gesundheitsminister Philipp Rösler hat einen Strauß von Ideen gegen den Fachkräftemangel in der Pflege vorgelegt. Manches davon ist brauchbar, anderes sollte der FDP-Politiker überdenken.

Zu den brauchbaren Vorschlägen gehört, die bislang getrennten Pflegeausbildungen zu einem Ausbildungsgang mit anschließender Spezialisierung zusammenzuführen. Das gibt den Absolventen größeren Spielraum zu entscheiden, wo sie später arbeiten wollen. Richtig ist auch der Ansatz, Rahmenbedingungen zu schaffen, die Pflegenden eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf erlauben und die dazu beitragen, dass Pflege besser vergütet wird.

In die Kategorie "überfällig" gehört die Idee einer Supervision, um dem frühzeitigen Ausstieg aus der Pflege entgegenzuwirken.

Wenig hilfreich dagegen ist der Vorschlag, den Fachkräftemangel durch die Umschulung arbeitsloser Taxifahrer, Sekretärinnen oder anderer Dienstleister beheben zu wollen. Man poliert den Ruf eines Berufszweigs sicherlich nicht auf Glanz, wenn man zu verstehen gibt, dass im Prinzip jeder diese Arbeit erledigen kann - so er nur ein gutes Herz und zwei flinke Hände hat.

Lesen Sie dazu auch: Minister Rösler läutet "Pflege-Jahr 2011" ein Pflegeverbände fordern von Rösler "nach der Visite auch Therapie der Probleme"

Schlagworte:
Mehr zum Thema

„Spitzenverdienende werden derzeit geschont“

Linkspartei fordert „Revolution der Pflegefinanzierung“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen