Notfallsanitäter

Niedersachsen beginnt mit der Ausbildung

Niedersachsen ist das erste Bundesland, das das seit Anfang 2014 geltende Notfallsanitätergesetz umsetzt.

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HANNOVER. Die ersten Ausbildungsgänge für die neuen Notfallsanitäter werden jetzt in Niedersachsen angeboten. Der Notfallsanitäter verfügt über weiter reichende Kompetenzen als der Rettungsassistenten und soll ihn ablösen.

Das Deutsche Rote Kreuz, die Malteser oder die Feuerwehr Braunschweig setzen jetzt ein entsprechendes Curriculum um. Es wurde von den ärztlichen Leitern der Rettungsstellen und den Schulen gemeinsam entwickelt und wird in Zukunft jährlich aktualisiert.

"Die zusätzlichen Kompetenzen entsprechen im Wesentlichen der früheren Notkompetenz der Rettungssanitäter, die immer dann griff, wenn kein Notarzt erreichbar war", sagt Dr. Andreas Flemming, Leiter des Rettungsdienstes der Feuerwehr Hannover zur "Ärzte Zeitung". "Zum Beispiel die Medikation bei Krampfanfällen oder Unterzuckerung."

Gerade in den vielen ländlichen Gebieten Niedersachsens, wo die Notärzte rar und Krankenhäuser weit verstreut sind, kann der Notfallsanitäter künftig entscheiden, ob überhaupt ein Notarzt eingreifen muss oder nicht. "Die Neuregelung war für uns bitter nötig", betont Flemming.

Für das neue Know-how wird die Ausbildung von zwei auf drei Jahre verlängert. Bereits ausgebildete Rettungssanitäter können sich auch mit einem einjährigen Kurs nachqualifizieren; diese Regelung gilt für sieben Jahre.

Im neuen Ausbildungsgang sind Theorie und Praxis stärker verzahnt als in der Rettungssanitäter-Ausbildung. Die Kurse in Niedersachsen seien bisher gut frequentiert, sagt Flemming. (cben)

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