Note 2 minus für die ärztliche Weiterbildung
BERLIN (af). Junge Ärzte sind mit der Qualität ihrer Weiterbildung zufriedener als noch vor zwei Jahren. Das geht aus einer Umfrage der Bundesärztekammer hervor. Aber vielen machen die Arbeitsbedingungen zu schaffen.
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Auch in Hausarztpraxen findet Weiterbildung statt.
© Klaus Rose
Rund 20.000 Assistenzärzte und 10.000 Weiterbildungsbefugte haben sich an der Online-Umfrage beteiligt.
Aus den Bewertungen hat die Bundesärztekammer (BÄK) die Globalnote 2,44 für die Qualität der Weiterbildung errechnet. Vor zwei Jahren gab es noch eine 2,54.
Zufriedener als 2009
Die 2009 noch häufig geäußerte Sorge der Weiterbildungsassistenten, ihre Ausbilder könnten sie identifizieren, scheint zu verfliegen.
Mit 38,6 Prozent lag die Rücklaufquote fast sechs Prozentpunkte höher als vor zwei Jahren.
Innerhalb der Ärztekammern schwankten die Rücklaufquoten zwischen 30 und 60 Prozent. Ausreißer nach unten sei die Ärztekammer Hessen mit elf Prozent gewesen, hieß es bei der Vorstellung der Befragungsergebnisse am Freitag.
Ärzte fühlen sich durch Bürokratie behindert
Ambulante Weiterbildungsstätten mit wenigen Weiterzubildenden haben bessere Noten erhalten als die Abteilungen in den Krankenhäusern. Die BÄK weist aber darauf hin, dass die Rücklaufquoten aus dem ambulanten Sektor geringer sind, was zu Verzerrungen führen könne.
Die Bürokratie ist nach wie vor ein großes Ärgernis. 60 Prozent der Assistenzärzte fühlen sich durch sie sowohl in ihrer Weiterbildung als auch in der Arbeit am Patienten behindert.
Der ökonomische Druck bestimme den Arbeitsalltag. Daraus lasse sich die Forderung nach "vernünftigen Stellenplänen" ableiten, sagte Dr. Franz-Josef Bartmann von der BÄK.
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