Gesundheitsberufe

OECD sorgt sich um Dritte Welt

17 Prozent der Ärzte in OECD-Ländern kommen aus Entwicklungsländern und verursachen dort ernste Versorgungslücken.

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PARIS. Die Zahl der Ärzte und Krankenschwestern in Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat 2013 einen Rekord erreicht: 3,5 Millionen Ärzte und 10,8 Millionen Schwestern.

Im Jahr 2000 waren es noch 2,9 Millionen Mediziner und 8,3 Millionen Schwestern. Besonders stark gestiegen ist die Zahl der Ärzte in den noch jungen Industrieländern Türkei, Korea und Mexiko.

Der größte Teil des Zuwachses resultiert aus einer Vergrößerung der Ausbildungskapazitäten. Einen bedeutenden Anteil am Zuwachs habe aber auch der Zuzug von Ärzten und Krankenschwestern aus ärmeren Ländern außerhalb der OECD. Das betrifft 17 Prozent der Mediziner und sechs Prozent aller in der OECD tätigen Krankenschwestern. Das sieht die OECD kritisch.

Ein Drittel dieser Mediziner und Krankenpfleger stammen aus den Niedrigeinkommens-Ländern in Afrika, die inzwischen mit ernsthaften Versorgungsproblemen konfrontiert sind.

Notwendig sei aber auch eine Reform der Ausbildungsinhalte, die stärker auf die Bedingungen alternder Gesellschaften abstellten, forderte OECD-Generalsekretär Angel Gurría.

Eine beträchtliche Zahl von Ärzten und Schwestern berichte von einem Missverhältnis zwischen beruflichen Fähigkeiten ujnd Anforderungen. (HL)

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