PKV wächst gegen den Mainstream

BERLIN (sun). Die Private Krankenversicherung (PKV) hat sich gegen Schwanengesänge gewehrt, sie sei ein Auslaufmodell. Tatsache ist: Ihr Marktanteil steigt auf Kosten der GKV. Darauf verwies Volker Leienbach, Direktor des PKV-Verbandes, in Berlin.

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PKV-Direktor Leienbach: Privat kostet mehr.

PKV-Direktor Leienbach: Privat kostet mehr.

© David Ebener / dpa

Kritiker warnen davor, dass steigende Beiträge für die privaten Policen die Versicherten überfordern könnten.

"Ein Versicherter der PKV zahlt auf den gesamten Lebenszyklus gerechnet wahrscheinlich mehr als ein Versicherter der gesetzlichen Krankenversicherung", räumte Leienbach ein.

Spekulationen, die PKV sei somit selbst für Besserverdiener zu teuer, wies er zurück. Die Beitragssteigerung in den letzten Jahren sei mit 3,3 Prozent moderat, so Leienbach.

Zum Vergleich: In der gesetzlichen Krankenversicherung lag die Steigerung bei 3,1 Prozent.

Aus Sicht der Linkspartei täuschen diese Durchschnittswerte darüber hinweg, dass sich die Erhöhungen über die gesamte Vertragslaufzeit kumulieren.

Die Beiträge seien von 2000 bis 2010 um 74,6 Prozent gestiegen. "Die PKV kalkuliert am Reißbrett, um Marktanteile zu gewinnen", so Linken-Politiker Harald Weinberg.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Reformstau bei der PKV

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