Schmerzkongress

„Pain Nurses“ in fast allen großen Kliniken

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Mannheim. In etwa 70,6 Prozent der deutschen Kliniken werden pflegerische Schmerzexperten (PSE) eingesetzt. Das hat eine Online-Befragung gezeigt, an der 374 Pflegedirektoren und Pflegedienstleiter teilgenommen haben. (Der Schmerz 2018;32(19:48-55)).

Für die Untersuchung wurden die Kliniken in drei Kategorien eingeteilt. Klein mit bis zu 199 Betten, mittel mit 200 bis 699 Betten und groß mit mehr als 700 Betten. Demnach beschäftigen alle großen Krankenhäuser PSE.

Bei den kleinen Häusern ist es etwa jedes zweite. In den großen Kliniken werden sie oft auf Intensivstationen oder in Akutschmerzdiensten eingesetzt, in kleinen häufiger auf allgemeinen Pflegestationen.

Die Weiterbildung gibt es seit fast 15 Jahren

Zu den Hauptaufgaben der pflegerischen Schmerzexperten gehört die Versorgung von Patienten mit invasiven Schmerztherapieverfahren (37,1 Prozent) und mit komplexen Schmerzproblemen in operativen Abteilungen (33,2 Prozent).

Weitere Tätigkeiten sind vor allem die Beratung von Patienten und Angehörigen, die Schulung der anderen Pflegekräfte und die Teilnahme an Qualitätszirkeln zum Thema Schmerz.

„Die Verbreitung der pflegerischen Schmerzexperten legt nahe, dass die Bedeutung dieser Qualifikationen in den Kliniken als hoch eingestuft wird“, sagt die Präsidentin der Deutschen Schmerzgesellschaft, Professor Claudia Sommer. Seit fast 15 Jahren gibt es speziellauf Schmerz ausgerichtete Weiterbildungen für examinierte Pflegekräfte.

Ihre Zahl beträgt laut Deutscher Schmerzgesellschaft derzeit etwa 25 000. Der Einsatz der „Pain Nurses“ ist ein Schwerpunkt auf dem Schmerzkongress, der noch bis 12. Oktober in Mannheim läuft. (chb)

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