Palliativteams in Bayern erhalten Zuschuss zum Start

Der Freistaat fördert mit insgesamt 100 000 Euro den Aufbau von Teams in der ambulanten Palliativversorgung.

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MÜNCHEN (sto). Die ambulante Palliativversorgung soll in Bayern weiter ausgebaut werden. Insbesondere auf dem Land soll die flächendeckende häusliche Versorgung schwerstkranker Menschen gefördert werden.

Künftig werde der Aufbau spezialisierter Palliativteams finanziell unterstützt, erklärte Gesundheitsminister Markus Söder nach dem Bayerischen Palliativforum in München. Bislang gibt es in Bayern ein Kinderpalliativteam und sechs Erwachsenenpalliativteams. Für die rasche Bildung weiterer Teams stellt der Freistaat künftig pro Team 15 000 Euro als Anschubfinanzierung zur Verfügung. In diesem Jahr seien es insgesamt rund 100 000 Euro, teilte Söder mit. Verlaufe die Modellphase erfolgreich, werde die Förderung im kommenden Jahr fortgesetzt.

Der Hintergrund ist, dass die ambulanten Leistungen der Palliative Care Teams zur Versorgung von schwerstkranken Menschen zu Hause über Verträge mit den Kassenverbänden in Bayern vergütet werden. Die umfangreichen Vorarbeiten zum Aufbau von Team und Verwaltung müssen jedoch weitgehend ehrenamtlich erbracht werden.

Nach Söders Angaben stelle eine flächendeckende spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) in Bayern eine große Herausforderung dar. Alle bislang bestehenden Teams arbeiten in München, Erlangen, Fürth, Bamberg und Regensburg. Auf dem Palliativforum wurde daher eine Arbeitsgruppe beschlossen, die unter Leitung des Gesundheitsministeriums Lösungsvorschläge erarbeiten soll, wie diese Versorgung auch auf dem Land umgesetzt werden kann und welche Hilfen notwendig sind. Das Gesundheitsministerium fördert nach Söders Angaben die bundesweit einzige Studie zu Qualität und Wirksamkeit der SAPV an der Universität Augsburg mit 30 000 Euro.

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