Paracelsus-Medaille posthum für Hoppe
NÜRNBERG (jvb). Professor Jörg-Dietrich Hoppe hat von der Bundesärztekammer posthum die Paracelsus-Medaille verliehen bekommen - für seine ärztliche Tätigkeit und seine Verdienste um die Ärzteschaft.
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Jörg-Dietrich Hoppe: Posthum mit der Paracelsus-Medaille ausgezeichnet.
© Fredrik von Erichsen / dpa
Hoppe sei stets ein Mahner gewesen, der wichtige Debatten anstieß, etwa zur Ökonomisierung der Medizin, zur Rationierung und zu ethischen Fragen, sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Dr. Frank Ulrich Montgomery, am Dienstag in Nürnberg.
Besonders habe sich Hoppe für die Palliativmedizin eingesetzt. Während Montgomery die Urkunde an Hoppes Sohn übergab, applaudierten alle Anwesenden mit stehenden Ovationen.
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) sagte nach der Ehrung Hoppes: "Er fehlt." Er habe Hoppe als Kämpfer und Mediziner mit Leidenschaft kennengelernt.
"Ich spreche auch für meine Vorgänger, wenn ich sage, dass wir den Austausch mit Jörg-Dietrich Hoppe immer sehr geschätzt haben", sagte Bahr vor den Delegierten des Ärztetags.
Weitere Würdenträger im diesen Jahr sind Dr. Joachim Koch, Dr. Winrich Mothes und Professor Hans-Bernhard Wuermeling.
Koch wurde für seinen kontinuierlichen Einsatz für die ärztliche Selbstverwaltung geehrt. Er war von 1988 bis 2011 Mitglied der Finanzkommission der Bundesärztekammer.
Mothes wurde wegen seiner herausragende Verdienste und seiner freiheitlichen Weltanschauung während der DDR-Zeit geehrt. Hier habe er Rückgrat bewiesen, obwohl ihm dadurch Nachteile drohten.
Der Rechtsmediziner Wuermeling wurde für seine herausragenden Verdienste in der medizinischen Versorgung der Bevölkerung, für die Ärzteschaft und das Gemeinwohl ausgezeichnet.