Berufspolitik

Petition zum GVSG: Diabetologen sammeln 80.000 Unterschriften

Der Bundesverband niedergelassener Diabetologen macht Druck. Und die Chancen steigen, dass diabetologische Schwerpunktpraxen bei der geplanten Chroniker-Jahrespauschale doch nicht leer ausgehen müssen.

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Heidenheim. Der Bundesverband niedergelassener Diabetologen (BVND) will seine Petition „Erhalt der Diabetesversorgung im Zuge des GVSG“ am Freitag kommender Woche (13. September) im Bundesgesundheitsministerium übergeben. Einschließlich Zusendungen der Praxen seien inzwischen über 80.000 Unterschriften zusammengekommen. „Das ist für eine solch kleine Fachgruppe bereits jetzt ein enormer Erfolg“, heißt es in der heutigen Terminankündigung.

Anlass der Eingabe ist die mit dem Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG, aktuell in der parlamentarischen Beratung) geplante neue Jahrespauschale zur hausärztlichen Chronikerversorgung. Die soll laut Kabinettsentwurf nur von einer Praxis abgerechnet werden dürfen. Da diabetologische Schwerpunktpraxen zwar dem hausärztlichen Spektrum angehören, aber meist selbst Überweisungsempfänger sind, befürchten sie, in Sachen Chronikerpauschale am Ende leer auszugehen. „Wenn die Schwerpunktpraxen nicht bezahlt werden, sind die Patienten mit der ausgeprägtesten Diabeteserkrankung ohne adäquate Betreuung“, warnt der Berufsverband.

Wie aus dem Verbandsumfeld verlautet, soll unterdessen die laufende Unterschriftenaktion sowohl im Gesundheitsministerium als auch bei den Mitgliedern des Gesundheitsausschusses ein Bewusstsein für das Problem geschaffen haben. Wie es weiter heißt, lägen auch bereits konkrete Lösungsvorschläge aus dem Ministerium vor, die den Ausschussmitgliedern bekannt seien. Die Chancen, dass über einen Änderungsantrag der Zuschnitt der Jahrespauschale dem Finanzierungsbedarf diabetologischer Schwerpunktpraxen noch angepasst wird, stehen demnach nicht schlecht. (cw)

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