Pflege-Bahr bringt 5 Euro

Koalitionsgipfel in Berlin: Die Spitzen von Schwarz-Gelb ringen um Einigkeit. Die gibt es zumindest bei der Pflege. Private Vorsorge soll künftig gefördert werden - mit stattlichen fünf Euro.

Veröffentlicht:
Bahrs Punkte für die Pflege: die private Vorsorge ist einer.

Bahrs Punkte für die Pflege: die private Vorsorge ist einer.

© Rainer Jensen / dpa

BERLIN (sun/nös). Wer künftig eine private Pflegezusatzversicherung abschließt, soll eine staatliche Förderung von fünf Euro pro Monat erhalten. Auf dieses Zuschussmodell haben sich die Spitzen der schwarz-gelben Koalition am Montag in Berlin geeinigt.

Der Zuschuss sei einkommensunabhängig, hieße es aus dem Bundesgesundheitsministerium. So ließen sich auch Menschen mit kleinen Einkommen motivieren.

Die Pläne sollen bereits am Mittwoch vom Bundeskabinett gebilligt werden. Parallel dazu soll es einen Änderungsantrag zum Pflegeneuausrichtungsgesetz (PNG) geben, heißt es in Berlin.

Mit der Zuschusslösung sind Pläne für eine steuerliche Förderung, etwa die Absetzbarkeit der Versicherungsprämien, vom Tisch.

Die Bundesregierung rechnet für die Anfangsphase mit 1,5 Millionen Verträgen, die gefördert werden können. Dadurch entstünden im Bundeshaushalt Ausgaben von 90 Millionen Euro pro Jahr.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Skizze eines alternativen Versorgungsmodells

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Gesetzentwurf im Landtag

SPD in Baden-Württemberg wirbt für mobile Gemeindeschwestern

Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 05.06.201209:59 Uhr

Na Klasse !

Geschäftstüchtige private Versicherungsunternehmen können dann eine monatliche Service-Gebühr in Höhe von 4,99 € mtl. für Provisionen und Verwaltungsaufwand fordern. Das führt die staatliche Förderung der privaten Pflege-Vorsorge ("Pflege-Bahr") mit "stattlichen" fünf Euro pro Monat ad absurdum.

Hauptsache, die FDP hat wieder einmal neben dem Hotelgewerbe ihre Lieblingsklientel bedient: Banken & Versicherungen!

Mf+kG, Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Skizze eines alternativen Versorgungsmodells

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Interview zu den Empfehlungen

Allgemeinmediziner: „Die 24h-Blutdruckmessung ist nicht besonders praktikabel“

Lesetipps
Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung