CDU-Sprecherin

Pflegeberufsgesetz wird später starten

Veröffentlicht:

BERLIN. Der Start des Pflegeberufsgesetzes wird voraussichtlich um ein Jahr auf den Januar 2019 verschoben.

Das hat die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Maria Michalk (CDU) angekündigt. Damit schwenkt die Koalition möglicherweise auf die Linie des Bundesrats ein, der sich bereits zuvor für eine Verschiebung ausgesprochen hatte.

"Das ist ein sehr schweres Gesetz", sagte Michalk bei einer Diskussionsveranstaltung des BVMed am Mittwochabend in Berlin. Gleichzeitig erteilte sie einer "Lex Kinderpflege" eine Absage.

Würde man die Ausbildung der Kinder- und Jugendpflege aus der Pflegeberufs-Gesetzgebung herausnehmen, müsste man ein neues Gesetzesverfahren ausschließlich für diesen Teilaspekt auflegen und mit den Ländern abstimmen. Das sehe sie nicht, sagte Michalk.

Verbände der Kinder- und Jugendmedizin fürchten mit Einführung der generalistischen Ausbildung Qualitätsverluste für die Kinder- und Jugendpflege.

Derzeit bereite der Bundestag die Expertenanhörung durch die Ausschüsse für Gesundheit, Familie und Bildung zum Regierungsentwurf des Gesetzes vor. Im Vorfeld müssten noch "inhaltliche Dinge grundlegend diskutiert" werden, sagte die CDU-Politikerin. Die Anhörung ist derzeit auf den 30. Mai terminiert.

Trotz der ablaufenden Zeit der Koalition werde weiterhin gearbeitet, auch an Projekten, die über die Legislaturperiode hinausreichten, betonte Michalk. Ein Thema ist die Digitalisierung. Es werde voraussichtlich kein E-Health-Gesetz II geben.

Es werde aber über einen gesetzlichen Rahmen nachgedacht, wie mit auf Gesundheits-Apps angelegten Daten umgegangen werden könne. Einer der politischen Schwerpunkte der zweiten Jahreshälfte soll das pauschalierte Entgeltsystem für Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP) sein, sagte die CDU-Gesundheitspolitikerin. (af)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

EvidenzUpdate-Podcast

Methodische Frühlingsgefühle – oder warum Leitlinien ein bisschen Liebe brauchen

Porträt

Ein Zahnarzt und Ballermann-Sänger: Tobias Riether

Lesetipps
Ältere Diabetikerin, die ihren Blutzuckerspiegel zu Hause mit einem kontinuierlichen Glukosemessgerät kontrolliert.

© Halfpoint / stock.adobe.com

Deprescribing bei Typ-2-Diabetes

Diabetes bei Älteren: Chancen und Risiken einer Polypharmazie

Angesichts der weltweit alternden Bevölkerung ist mit einem weiteren Anstieg der Alzheimer-Inzidenz zu rechnen (derzeit werden jährlich rund 7,7 Millionen neue Fälle weltweit diagnostiziert). Antivirale Maßnahmen gegen das Herpes-Virus könnten präventiv wirken.

© KI-generiert Галя Дорожинська - stock.adobe.com

Auch andere neurotrope Viren impliziert

Alzheimer-Risiko durch Herpes: Neue Evidenz aus Real-World Daten

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung