Pflegepaten kümmern sich um Seele und Krankenversicherung

In den vergangenen fünf Jahren haben sogenannte Pflegepaten der AOK über 50.000 Menschen ehrenamtlich betreut. Ihr Engagement geht weit über Besuche hinaus.

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Eine ehemalige Mitarbeiterin der AOK besucht eine Heimbewohnerin. Die ehrenamtliche Tätigkeit kommt laut AOK gut an.

Eine ehemalige Mitarbeiterin der AOK besucht eine Heimbewohnerin. Die ehrenamtliche Tätigkeit kommt laut AOK gut an.

© imago/momentphoto

KÖLN (iss). Die AOK Rheinland/Hamburg hat einen besonderen Service für Versicherte entwickelt, die in einem Pflegeheim leben. "Paten" besuchen alte Menschen im Heim. Dabei geht es sowohl um die Unterstützung in Krankenversicherungsfragen als auch um persönliche Kontakte.

Bei den Heim-Paten handelt es sich um ehemalige Mitarbeiter der AOK Rheinland/Hamburg oder um Mitarbeiter in Elternzeit. Sie erhalten für die Betreuungsdienste eine Ehrenamtspauschale.

"Bei den Besuchen steht der persönliche Aspekt im Vordergrund", sagt der Vorstandsvorsitzende der Kasse Wilfried Jacobs. Markenzeichen der Paten: Sie bringen den Versicherten ein rotes Schokoladenherz mit und am Geburtstag auch mal einen Strauß Blumen oder ein Duschgel.

"Das Angebot stößt auf ausgesprochen positive Resonanz bei den Pflegebedürftigen und den Heimen", sagt Jacobs. Die AOK Rheinland/Hamburg hat mit dem Projekt im Jahr 2006 begonnen. Bislang haben rund 50 000 Heimbewohner Besuch bekommen, 256 Heime nehmen den Service in Anspruch.

"In der ganzen Zeit hat es vielleicht ein Heim gegeben, das nicht mehr mitmachen wollte", berichtet er. Weitere Einrichtungen haben Interesse an dem Angebot, aber dafür reichen die Kapazitäten nicht.

Alle Besuche erfolgen in Absprache mit den Heimen. "Die Paten erkundigen sich bei der Pflegedienstleitung, wer Besuch bekommen kann und sollte." Haben die Versicherten Probleme, bei denen die Paten nicht weiterhelfen können, informieren sie gegebenenfalls den sozialen Dienst.

Über die Patenschaft hinaus engagieren sich einige Mitarbeiter, insbesondere Rentner, zusätzlich in den Heimen, berichtet Jacobs.

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