Weltfrauentag

Pharmabranche setzt auf Frauenpower

Der DGB findet mahnende Worte zum Internationalen Frauentag. Der vfa weist auf den hohen Frauenanteil in der Pharmabranche hin.

Veröffentlicht:

BERLIN. Zum Internationalen Frauentag am 8. März warnt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) vor einem rückwärtsgewandten Konservatismus. "Die Gleichberechtigung ist im Grundgesetz festgeschrieben", sagte DGB-Vize Elke Hannack in Berlin. "Daran sollten sich auch jene erinnern, die jetzt eine neue Konservatismus-Debatte anzetteln wollen", so Hannack, die auch Vizevorsitzende der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft ist. "Ein neuer Konservatismus - was soll denn das sein?", fragt Hannack kritisch. "Ein Zurück zu Heimchen am Herd und dem Mann als Alleinverdiener – dieses Rollenmodell trägt doch längst nicht mehr." Frauen und Männer wollten selbstbestimmt leben und Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren können.

Die neue Regierung müsse alle Hürden in den Blick nehmen, die Frauen an einer gleichberechtigten Teilhabe am Erwerbsleben hindern. Hannack sprach von einer "Entgeltlücke", einer "Arbeitszeitlücke" und einer "Rentenlücke" zwischen Frauen und Männern.

Der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) verweist anlässlich des Weltfrauentages darauf, weibliche Beschäftigte ein wesentliches Rückgrat vor allem der pharmazeutischen Forschung in Deutschland darstellen. So belaufe sich der Frauenanteil bei den Vollzeit-Beschäftigten insgesamt in der Pharmabranche auf 41,4 Prozent. Im verarbeitenden Gewerbe seien es nur 18,9 Prozent.

Betrachte man den Frauenanteil bei den Beschäftigten – in Vollzeitäquivalenten berechnet – im Bereich "Forschung und Entwicklung", so belaufe sich dieser auf 50,5 Prozent – hier sind also die Männer in der Unterzahl. Der Frauenanteil bei den Wissenschaftlern/Ingenieuren – in Vollzeitäquivalenten berechnet – im Bereich "Forschung und Entwicklung" der Unternehmen liege bei 44 Prozent – in der Elektrotechnik seien es sieben Prozent. (dpa/maw)

Mehr zum Thema

Unternehmen

EU-Kommission ringt Vifor Gegendarstellung ab

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter