Psychotherapeuten

PiA-Vergütung bleibt auf Niveau des Mindestlohns

Psychotherapeuten in Ausbildung (PiA) müssen in ihrer praktischen Tätigkeit maximal 26 Stunden arbeiten, um auf Vollzeit zu kommen. Das hat die Bundesregierung nun in ihrer Antwort auf eine parlamentarische Frage der FDP-Bundestagsfraktion klargestellt.

Veröffentlicht:

Berlin. Psychotherapeuten in Ausbildung (PiA) müssen in ihrer praktischen Tätigkeit maximal 26 Stunden arbeiten, um auf Vollzeit zu kommen. Das hat die Bundesregierung nun in ihrer Antwort auf eine parlamentarische Frage der FDP-Bundestagsfraktion klargestellt.

Damit werde ein großer Missstand zwar abgemildert, so der Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten (bvvp), aber nicht beseitigt. Denn nach dem vor rund einem Jahr verabschiedeten Gesetz zur Reform der Psychotherapeuten-Ausbildung ist ab September 2020 eine Mindestvergütung von 1000 Euro pro Monat für die PiA vorgesehen. Das entspricht einem Stundenlohn von 9,61 Euro, wie Elisabeth Dallüge, Sprecherin des Jungen Forums des bvvp erklärt. Ein Wert, der nur knapp über dem derzeit gültigen Mindestlohn von 9,35 Euro liegt – und dieser soll bis Ende 2022 immerhin auf über zehn Euro ansteigen.

Individuelle Verhandlung zu höherer Vergütung schwierig

Allerdings können PiA in ihren Verträgen mit den Kliniken eine höhere Vergütung aushandeln. Dallüge legt jedoch dar, wie schwierig dies sein dürfte: „Diese Vergütung entspricht noch immer in keinster Weise der Qualifikation der Psychotherapeuten in Ausbildung“, kritisiert sie. Dass dennoch Freude entstehe, mache deutlich, unter welchen finanziell unwürdigen Umständen die PiA bisher ihre Ausbildung absolviert hätten.

Die 26 Stunden berücksichtigen übrigens, dass die PiA 1200 Stunden in der praktischen Tätigkeit abzuleisten haben. (reh)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Statistisches Bundesamt

Gender Pay Gap bleibt konstant

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie erkenne ich Schmerzen bei Menschen mit Demenz, Professorin Miriam Kunz?

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt