Trotz überzeugter Ärzte

Prävention funktioniert nur selten

Der Wille ist stark, aber das Ergebnis ist schwach: Deutschland Hausärzte sind überzeugt von Prävention. Bloß bei der Wirkung scheitert sie oft.

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Klimmstengel aus: Bei der Prävention klappt es nicht immer.

Klimmstengel aus: Bei der Prävention klappt es nicht immer.

© Gina Sanders / fotolia.com

MANNHEIM (ikr). Zwischen dem Potential und der Umsetzung von kardiovaskulärer Prävention in Hausarztpraxen gibt es noch eine große Diskrepanz. Das gilt vor allem für die Raucherentwöhnung.

Um sich ein Bild über die kardiovaskuläre Prävention in deutschen Hausarztpraxen zu machen, haben Forscher aus Mannheim und Heidelberg 260 Hausärzte in Baden-Würrtemberg befragt (DMW 2012; 137: 17-22).

Die befragten Ärzte hatten generell eine positive Haltung gegenüber Gesundheitsförderung und Prävention. Vier von zehn Ärzten führten Lebensstilberatungen bezüglich Ernährung, körperlicher Aktivität, Tabak- und Alkoholkonsum bei der Mehrheit ihrer Patienten durch.

Als "eher gut" bezeichneten die allermeisten Ärzte auch ihr Wissen über Handlungsansätze für die Prävention. Deutliche Defizite gibt es offenbar noch bei der Motivation von Patienten zur Prävention.

So sehen sich nur knapp 58 Prozent der Ärzte als erfolgreich bei der Motivation ihrer Patienten zur gesunden Ernährung und gar nur 23 Prozent als erfolgreich bei der Tabakentwöhnung.

Als größte Barriere für das Angebot an Präventionsmaßnahmen nannten Ärzte die mangelnde Patientenadhärenz, unzureichende Vergütung und Zeitmangel.

Spezielle Schulungen der Ärzte sowie bessere finanzielle und organisatorische Bedingungen könnten das Präventionsangebot verbessern, meinen die Autoren.

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