Praxisnetze in NRW fordern Ministerium zum Eingreifen auf

Aktionsbündnis fürchtet, dass Ärzte in NRW bei der Honorarkonvergenz zweiter Sieger bleiben könnten.

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KÖLN (iss). Ärzte aus Nordrhein-Westfalen hoffen auf Hilfe von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler. Das Aktionsbündnis der nordrhein-westfälischen Praxisnetze und Praxen fürchtet, dass ohne ein Eingreifen des Ministeriums die geplante Konvergenz der Honorare nicht realisiert wird.

Es mehrten sich die Zeichen, dass weder die KBV noch die Krankenkassen eine echte Konvergenz wünschten, schreibt das Bündnis in einer öffentlichen Anfrage an Rösler. Die von KBV-Chef Dr. Andreas Köhler ins Spiel gebrachte Regionalisierung der Honorarverteilungskompetenz sei keine Alternative für die Ärzte in NRW.

"Erst wenn in ganz Deutschland gleiche Patientenpauschalen vorliegen, kann über eine Regionalisierung der Honorarverteilung zur Verbesserung lokaler Versorgungsbesonderheiten nachgedacht werden", heißt es in dem Schreiben.

Würde die Gesamtvertragskompetenz schon jetzt in die Regionen gegeben, bestehe die Gefahr, dass NRW auf Dauer Schlusslicht bei den Versorgungspauschalen bleibt. "Die regionalen Krankenkassenverbände werden den NRW-Praxen niemals freiwillig einen überproportionalen Honorarzuwachs zugestehen."

Ohne politische Vorgaben des BMG werden die Ärzte in NRW ihre berechtigten Interessen gegenüber denen in besser gestellten Bundesländern nicht durchsetzen können, fürchten die Vertreter des Aktionsbündnisses. "Wir Bürger in Nordrhein-Westfalen setzen unsere ganze Hoffnung auf Ihre Mithilfe im Kampf um gerechte Versorgungspauschalen", schreiben sie deshalb an Rösler.

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