Kommentar zum Kölner Bewegungsprojekt
Praxisteams als Vorbilder
Die meisten Patienten wissen, dass es nicht gesund ist, wenn sie sich nur wenig bewegen. Genauso wie den Rauchern durchaus bewusst ist, welche Risiken mit dem Laster verbunden sind.
Die eigentliche Herausforderung besteht darin, aus dem Wissen nachhaltig die richtigen Konsequenzen zu ziehen. In einem Pilotprojekt der Ärztekammer Nordrhein und der Deutschen Sporthochschule verfolgen Kölner Hausärzte jetzt einen interessanten Ansatz, um übergewichtige und bewegungsarme Patienten auf Trab zu bringen.
Sie nutzen die Vorsorgeuntersuchungen dazu, die Risikopatienten nachhaltig zu mehr körperlicher Aktivität zu motivieren. Das Ziel: Sie sollen täglich 10.000 Schritte gehen.
Die Ärzte lassen die Teilnehmer dabei nicht allein, sondern unterstützen sie mit mehreren Maßnahmen. Ein Schrittzähler zeigt den Patienten die Herausforderung und dokumentiert die Erfolge.
Dieses Vorgehen ist realitätsnäher, als den Patienten zu sagen: Geh' doch in den Sportverein oder einen Fitnessclub. Das Projekt hat aber noch einen weiteren erfolgversprechenden Faktor: Die Praxisteams nehmen sich selbst in die Pflicht und beteiligen sich an der 10.000-Schritte-Kampagne. Ein überzeugenderes Argument können die Hausärzte ihren Patienten kaum liefern.
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