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Psychotherapeuten geben Koalitionsvertrag Daumen nach oben

Die Psychotherapeuten haben Teile des Koalitionsvertrags gelobt. Es gibt aber auch Mahnungen.

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BERLIN. Die Deutsche Psychotherapeutenvereinigung (DPtV) hat begrüßt, dass psychische Erkrankungen und die angemessene Versorgung der betroffenen Menschen an mehreren Stellen im Koalitionspapier von Union und SPD Berücksichtigung gefunden hat. Insbesondere der zügige Abschluss der Novellierung der Psychotherapeutenausbildung schaffe wichtige Voraussetzungen für eine zukunftssichere und weiterhin qualitativ hochwertige psychotherapeutische Versorgung in Deutschland, sagte die Bundesvorsitzende Barbara Lubisch nach der Delegiertenversammlung in Berlin.

Die Koalitionsvereinbarung sehe zudem den Ausbau der Forschung zu psychischen Erkrankungen, die Verbesserung der Situation von Kindern psychisch kranker Eltern, Nachholbedarf bei der Rehabilitation und die Verbesserung des Arbeitsschutzes im Bereich psychischer Erkrankungen vor. "Wir werden die Partner einer möglichen Regierungskoalition daran messen", stellte Lubisch klar.

Verbindliche Personalstandards an den Krankenhäusern sollte eine nachdrückliche Berücksichtigung von Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten zur Sicherung eines angemessenen Angebotes vorsehen.

 Im ambulanten Bereich dürfe die für die psychotherapeutische Versorgung wichtige kleinräumige und flexible Bedarfsplanung nicht wieder auf die lange Bank geschoben werden. (bar)

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Kommentare
Dr. Detlef Bunk 21.02.201800:26 Uhr

Zu eng gedacht

Auch wenn der Koalitionsvertrag einige Versprechen und Vorschläge enthält, wie die überfällige Novellierung der Psychotherapeutenausbildung voranzubringen und die psychotherapeutische Versorgung bedürftiger Bevölkerungsgruppen zu verbessern, so sind das doch Brosamen und ein symbolisches Zuckerbrot für eine Berufsgruppe. Im Koalitionsvertrag geht es um die Zukunft Deutschlands in den nächsten dreieinhalb Jahren. Da müssen die Psychotherapeuten einmal über ihren fachlichen, opportunistischen Tellerrand hinaus denken und erneut überlegen, ob sie die vagen und nicht vorhandenen Aussagen der zukünftigen Koalitionspartner zu den Hardcore- Problemen des Landes wie Bildungs-, Steuer- und Rentenreform noch befürworten.

Dr. phil. Detlef Bunk,
psychologischer Psychotherapeut

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