Kommentar – Gleichstellung

Quote hilft beim Umdenken

Ruth NeyVon Ruth Ney Veröffentlicht:

Über die Fakten sollte man(n) nicht hinwegsehen: Frauen sind nach wie vor im Nachteil gegenüber Männern – bei Arbeit, Macht, Geld und Gesundheitsversorgung. Das hat nicht zuletzt der Europäische Gender Equality Index belegt. Hier wurde Deutschland sogar trotz vergleichsweise hohem Pro-Kopf-Einkommen nur eine Schlusslicht-Position bei der Gleichstellung bescheinigt.

Das Gesundheitssystem mit seinem überdurchschnittlich hohen Anteil an arbeitenden Frauen bildet da leider keine Ausnahme. Beispiel: Frauen stellen unter den Medizinstudierenden fast 70 Prozent. Unter Oberärzten finden sich gerade mal 30 Prozent Frauen, unter Chefärzten nur noch zehn Prozent. Was tun? Jammern sicher nicht.

Vielmehr sollten Maßnahmen wie Quoten in Führungsebenen forciert werden. Und das nicht nur am Weltfrauentag. Sicher, eine Quote ist nur ein erster Schritt. Aber Erfahrungen zeigen, dass sie zu einem Umdenken führt.

So ist  der Frauenanteil seit Einführung der Frauenquote von 30 Prozent in Aufsichtsräten von börsennotierten Unternehmen um rund neun Prozent im Vergleich zu 2015 gestiegen. Aktueller Anteil von Frauen in solchen quotenpflichten Unternehmen: knapp 31 Prozent. Nicht viel könnte man meinen. Aber bei Aufsichtsräten ohne Frauenquote stagniert der Frauenanteil bei 19 Prozent. Mit Quote können also mehr Frauen Karriere machen – im verkrusteten Medizinbetrieb sicherlich nicht verkehrt.

Lesen Sie dazu auch: Weltfrauentag: Widerstand gegen die Männer-Hoheit im Gesundheitswesen Weltfrauentag: Ärztinnen in die erste Reihe!

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesetzgebungsvorhaben des BMG

Was das Gesundheitsministerium plant – und was es liegenlässt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bei der Frage, ob und wann die Nieren gespült werden sollten, herrscht Uneinigkeit.

© Hifzhan Graphics / stock.adobe.com

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung