Patientenberatung

Regierung und Linke im Zwist um die UPD

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BERLIN. Die Regierung attestiert der Unabhängigen Patientenberatung (UPD) für 2016 eine gute Entwicklung. Kritik am neuen UPD-Träger, einer Tochter des Callcenter-Betreibers Sanvartis, übt sie in ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linken nicht. Dagegen hält Katrin Vogler, gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, die Leistungsbilanz der UPD für negativ. Zwar hingen Patienten nicht so lange wie früher in der Warteschleife, müssten auf kompetente Antwort dann aber doch lange warten.

Vogler sprach sich für eine Reorganisation der Patientenberatung aus, die durch Patientenorganisationen und Sozialverbände getragen wird. Hintergrund des Streits ist die von der Bundesregierung veranlasste Neuausschreibung der UPD, bei der die Sanvartis den Zuschlag erhalten hatte. Da das Duisburger Unternehmen auch für Kassen und Pharmaunternehmen tätig ist, war die Neuvergabe umstritten.

Die Regierung betont in ihrer Antwort, dem neuen UPD-Träger sei eine Übergangsphase in der ersten Jahreshälfte 2016 eingeräumt worden. Von daher könnten Zahlen des vergangenen Jahres nur eingeschränkt mit denen von 2014 oder 2015 verglichen werden.

Fest steht, dass Anrufer weniger als 1,1 Versuche benötigten, um einen UPD-Mitarbeiter zu erreichen. Das sei eine eindeutige Verbesserung im Vergleich zum alten Betreiber. Damals seien im Schnitt 3,3 Anrufversuche nötig gewesen, bis ein Beratungskontakt zustande kam. Allerdings war der alte Betreiber auch mit deutlich weniger Finanzmitteln ausgestattet als aktuell die Sanvartis-Tochter.(fst)

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