Krankenkassen

Reimann als neue Chefin des AOK-Bundesverbands im Gespräch

Carola Reimann, frühere Gesundheitsministerin von Niedersachsen und langjährige SPD-Bundestagsabgeordnete, könnte ab 2022 an der Spitze des AOK-Bundesverbands stehen. Eine Entscheidung soll in Kürze fallen.

Veröffentlicht:
Die frühere Gesundheitsministerin von Niedersachsen – Carola Reimann – ist heiß gehandelte Anwärterin auf den Vorstandsvorsitz des AOK-Bundesverbands.

Die frühere Gesundheitsministerin von Niedersachsen – Carola Reimann – ist heiß gehandelte Anwärterin auf den Vorstandsvorsitz des AOK-Bundesverbands.

© Mohssen Assanimoghaddam / dpa

Berlin. Erst im März dieses Jahres war Carola Reimann aus „gesundheitlichen Gründen“ vom Amt als Gesundheitsministerin des Landes Niedersachsen zurückgetreten – jetzt ist die SPD-Politikerin und frühere Vorsitzende des Bundestags-Gesundheitsausschusses eine heiß gehandelte Anwärterin auf das Amt der Vorstandsvorsitzenden des AOK-Bundesverbands. Die 53-Jährige wäre dann die erste Frau an der Spitze des Krankenkassen-Dachverbands.

Ein Sprecher des AOK-Bundesverbands teilte am Mittwoch auf Anfrage der „Ärzte Zeitung“ mit, zur Nachbesetzung der Position „Vorstandsvorsitzende/r des Geschäftsführenden Vorstandes des AOK-Bundesverbandes“ habe die AOK-Gemeinschaft eine Findungskommission eingesetzt.

Die Kommission werde dem erweiterten Vorstand am 27. Juli Dr. Carola Reimann als Nachfolgerin des amtierenden Vorstandschef Martin Litsch (64) vorschlagen. Einen Tag später wolle der Aufsichtsrat die Personalie beschließen, so der Sprecher weiter.

AOK-Chef Litsch hört Ende des Jahres auf

Medienberichten zufolge gibt es noch weitere Bewerber für den Spitzenposten. Antreten soll der oder die Neue das Amt zum 1. Januar 2022. Zuerst hatten der Branchendienst „dfg“ und das „Handelsblatt“ über die Personalie an der AOK-Spitze berichtet.

Reimann ist in der gesundheitspolitischen Szene keine Unbekannte. Von November 2017 bis März 2021 war die promovierte Biotechnologin Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Niedersachsen. Zuvor gehörte sie 17 Jahre lang dem Gesundheitsausschuss des Bundestags an, den sie von 2009 bis 2013 auch als Vorsitzende leitete. Zudem war sie gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion.

Die AOK-Gemeinschaft, die aus insgesamt elf Landes-AOK besteht, versichert eigenen Angaben zufolge knapp 27 Millionen Bundesbürger bei Krankheit und Pflege. Der AOK-Bundesverband vertritt die politischen Interessen der AOK-Versicherten auf Bundesebene. Sitz des Verbandes ist Berlin-Mitte. (hom)

Mehr zum Thema

DiGA

TK kritisiert Apps auf Rezept: Preise um 50 Prozent gestiegen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert