Rösler beteuert: Gesundheitsminister - das macht Freude

Designierter FDP-Chef will trotz unveränderter Führungsmannschaft den "liberalen Kompass" neu ausrichten.

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BERLIN (dpa). Der designierte neue FDP-Vorsitzende Philipp Rösler sieht die schwarz-gelbe Bundesregierung durch die Turbulenzen in seiner Partei nicht beschädigt. Es sei ein Neuanfang innerhalb der FDP, sagte er in der ARD-Sendung "Farbe bekennen". Er fügte hinzu, die Koalition von CDU/CSU und FDP sei stabil.

Als wichtiges Ziel nannte Rösler, für die FDP wieder "Glaubwürdigkeit" zu gewinnen. "Das braucht Zeit. Das geht nicht von heute auf morgen. Aber das wird gelingen, wenn wir geschlossen sind." Die FDP müsse nicht ihr Programm komplett umschreiben, sich aber wieder auf ihren "liberalen Kompass" besinnen.

Zu den Spekulationen über seinen Wechsel an die Spitze des Wirtschaftsministeriums, um eine größere Durchsetzungskraft in der Regierung zu haben, sagte Rösler: "Das Amt des Gesundheitsministers macht mir sehr viel Freude." Rösler steht wie die anderen jungen FDP-Hoffnungsträger Lindner (32) und Daniel Bahr (34) für eine Öffnung der Partei zu neuen Themen.

"Es gilt, neue Antworten auf die Alltagsfragen der Menschen zu finden", sagte er. Für die Union sagte deren Parlamentarischer Geschäftsführer Peter Altmaier (CDU), man habe in den vergangenen beiden Jahren gute Erfahrungen mit Röslers Arbeit als Gesundheitsminister gemacht.

Für die SPD kommentiert deren Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier, die Nominierung Röslers werde nicht ausreichen, um die FDP aus ihrer politischen Sackgasse herauszuführen. Die Grünen glauben, dass der Neustart zu einem "Frühling des Nichtstuns zu werden droht", so Fraktionschefin Renate Künast.

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