Psychotherapie-Platz

Ruhrgebietler brauchen sehr viel Geduld

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BERLIN. Durchschnittlich 15,3 Wochen warten Patienten auf den Beginn ihrer psychotherapeutischen Behandlung. Wer im Ruhrgebiet wohnt, braucht noch mehr Geduld. Das zeigt eine Online-Umfrage der Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung (DPtV) unter ihren Mitgliedern.

"Nach unseren Ergebnissen liegt das Ruhrgebiet hinsichtlich der Länge der Wartezeit an erster Stelle. Die vom Gemeinsamen Bundesausschuss beschlossenen 85 neuen Psychotherapeutensitze sind nicht annähernd ausreichend, um die Defizite in der Versorgung auszugleichen", kritisiert DPtV-Vize Gebhard Henschel. Er fordert eine Anhebung um mindestens 300 Sitze, damit die psychotherapeutische Versorgung wenigstens auf das Niveau der im Bundesgebiet geltenden Bedarfsplanungskriterien angehoben werden könne.

Bei der Ergebnisauswertung zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen der psychotherapeutischen Versorgungsdichte und den Wartezeiten. So sind die Wartezeiten außerhalb der Städte und deren näherer Umgebung fast doppelt so lang wie in den Großstädten. Für die Online-Umfrage wurden 10 368 DPtV-Mitglieder angeschrieben. Die Rücklaufquote lag bei 42,8 Prozent. (chb)

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