Sachsen-Anhalt für dreiköpfigen KBV-Vorstand

KV-Chef geht davon aus, dass mit der Vorstandswahl entscheidende Weichen für die nächsten Jahre gestellt werden.

Veröffentlicht:

MAGDEBURG (zie). An der Zusammensetzung der Vertreterversammlung des Vorstandes der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) werde der künftige Weg der KBV ablesbar sein, sagte der Chef der KV Sachsen-Anhalt auf der jüngsten Vertreterversammlung.

 Die Vertreter, deren Anzahl von der Mitgliederstärke der einzelnen KV abhängig ist, würden mit ihrer Stimme bei der Vorstandswahl zugleich eine Positionierung zu Kollektiv- und Selektivverträgen abgeben. Wegen eigener positiver Erfahrungen favorisiert die KVSA einen dreiköpfigen KBV-Vorstand.

Sachsen-Anhalts Ärzte sprechen sich zudem klar für das Morbiditätsprinzip in der Vergütung aus und für eine entsprechende praxistaugliche Kodierung. John: "Wir haben in Sachsen-Anhalt eine deutlich höhere Morbidität und die müssen wir mit einem möglichst einfachen Instrument darstellen."

Kodierrichtlinien müssten praxistauglich sein. Gerade für Ärzte in den neuen Ländern sei die richtige Kodierung wichtig, weil nur so Morbidität abgebildet werden könne.

Nach Johns Ansicht eignen sich "Selektivverträge bestens als Testlabore für neue Verträge vor der Übernahme in den Kollektivvertrag". In punkto Vergütung will sich die KV für Verteilungsinstrumente mit hoher regionaler Autonomie stark machen. John: "Wir brauchen Bundesempfehlungen, die den Landesebenen größere Spielräume garantieren."

Die Vertreterversammlung beschäftigte sich auch mit bundespolitischen Entwicklungen. Dabei stufte KV-Chef Dr. Burkhard John den SPD-Gesetzesentwurf für eine bessere medizinische Versorgung als "Arztvertreibungs-Instrument" ein. "Die SPD befindet sich auf dem Holzweg, wenn sie glaubt, mit einer Bestrafung von Ärzten irgend etwas erreichen zu können. Im Gegenteil: Die Sozialdemokraten provozierten, dass sich künftig noch weniger Ärzte niederlassen.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zur Niederlassungsförderung im Saarland

Landarztprogramme sind nur ein „Nice-to-have“

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Lesetipps
Die Luftbelastung in Innenräumen mit Reinigungsprodukten betrifft jede Person. Sie beeinflusst unsere Lungenfunktion, und das lebenslang. Diese Gefahr wird unterschätzt. So die Meinung einer Pneumologin aus Italien.

© natali_mis / stock.adobe.com

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können