Sachsen-Anhalt wechselt Spitze im Gesundheitsressort

MAGDEBURG (zie). Norbert Bischoff (SPD) ist seit Beginn des Jahres Sachsen-Anhalts neuer Gesundheitsminister. Seine Vorgängerin, Dr. Gerlinde Kuppe war zurückgetreten - offiziell aus gesundheitlichen Gründen.

Veröffentlicht:

"Ich kann nicht garantieren, dass ich die vermehrten Anstrengungen zu 100 Prozent erfüllen kann", sagte die 64-Jährige, der Vize-Premier Jens Bullerjahn (SPD) zum Abschied hohen Respekt zollte. Sie sei eine der profiliertesten Sozialpolitikerinnen, die die friedliche Revolution hervorgebracht habe.

Tatsächlich hatte es im Ministerium seit längerer Zeit gebrodelt. Die Ministerin und ihre langjährige Staatssekretärin Professor Christiane Dienel hatten eher aneinander vorbei gearbeitet, bis Kuppe schließlich Ende September bei Ministerpräsident Wolfgang Böhmer deren Entlassung erbat. Es gab Fehler bei der Haushaltsaufstellung und Pannen bei Haushaltsberechnungen. Heftige Kritik musste Kuppe im Zusammenhang mit der Neuordnung der Sportförderung einstecken. Letztlich kam es selbst in der SPD-Fraktion zu Differenzen.

Doch nicht nur die Diplom-Chemikerin Kuppe fühlte sich immer stärker belastet, auch ihre eigene Partei, die in den bevorstehenden Landtagswahlkampf möglichst ohne das Risiko Kuppe gehen wollte. Gerlinde Kuppe sitzt seit 1990 im Landtag und will das Mandat auch behalten. Gesundheitsministerin war sie von 1994 bis 2002 und seit den Landtagswahlen 2006.

Nachfolger Norbert Bischoff war Anfang der 90er Jahre Referatsleiter im Ministerium. Seit 2006 ist er Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion. Der 59-Jährige ist Theologe und will "ein bisschen Ruhe" ins Ministerium bekommen.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Lesetipps
Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren

Patient mit Hypoglykämie, der seinen Blutzuckerspiegel mit einem kontinuierlichen Blutzuckermesssensor und einer Smartphone-App überwacht.

© martenaba / stock.adobe.com

Trotz Schulung

Die wenigsten Diabetes-Patienten reagieren adäquat auf Hypoglykämie