Kommentar

Schnelle Hilfe für LKW-Fahrer rollt an

Von Petra Spielberg Veröffentlicht:

Fast jeder Berufstätige kann bei akuten Problemen in der Regel umgehend einen Arzt aufsuchen. Fernfahrern ist diese Möglichkeit oft verwehrt, da sie unter Zeitdruck stehen und Repressalien durch ihren Arbeitgeber fürchten müssen, wenn sie nicht pünktlich ans Ziel kommen. Dabei haben gerade Brummifahrer einen ungesunden Job.

Die Initiative, diese Versorgungslücke mit einem flächendeckenden Netz an Ärzten zu schließen, die Lkw-Fahrern schnell und unbürokratisch Hilfe leisten, ist daher nur zu unterstützen. Denn es ist nicht nachvollziehbar, warum Brummifahrer unter Schmerzen oder anderen gesundheitlichen Einschränkungen arbeiten sollen. Auch ist es keine Lösung, wenn kranke Fernfahrer zur Selbstmedikation greifen. Schließlich gefährdet ein eingeschränkt einsatzfähiger Fahrer nicht nur seine Gesundheit, sondern auch die anderer Verkehrsteilnehmer.

Angesichts des seit Jahren steigenden Verkehrsaufkommens im Schwerlastverkehr kann man sich eigentlich nur darüber wundern, dass die Idee, ein medizinisches Versorgungsnetz für LkW-Fahrer ins Leben zu rufen, nicht schon viel früher entstanden ist. Umso mehr sollten sich Ärzte mit einer Praxis in Autobahnnähe dazu berufen fühlen, an dem Hilfsangebot mitzuwirken. Sie leisten damit nicht nur einen Beitrag zur Verkehrssicherheit, sondern können auch ihr eigenes Praxisprofil stärken.

Lesen Sie dazu auch: 150 Ärzte zeigen Herz für Brummi-Fahrer

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Kommentar zum Umgang mit aggressiven Patienten in Frankreich

Klima der Gewalt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen