Regierungsbeschluss

Schweiz will Cannabis-Regeln lockern

Patienten, die mit Cannabis Schmerzen lindern, brauchten in der Schweiz bislang eine Ausnahmebewilligung vom Betäubungsmittelgesetz. Dies will die Regierung nun ändern.

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Die Schweizer Regierung bereitet eine Gesetzesänderung zum medizinischen Cannabis vor.

Die Schweizer Regierung bereitet eine Gesetzesänderung zum medizinischen Cannabis vor.

© Nastasic / Getty Images / iStock

BERN. Die Schweizer Regierung will den Cannabiskonsum aus medizinischen Gründen erleichtern und womöglich auch das Kiffen an sich lockerer handhaben.

Sie beschloss am Mittwoch, die bislang nötigen Ausnahmebewilligungen vom Betäubungsmittelgesetz für Patienten, die mit Cannabis Schmerzen lindern, abzuschaffen.

Dazu werde nun eine Gesetzesänderung vorbereitet. Geprüft werde auch, ob Krankenkassen die Kosten dann übernehmen.

Kiffer-Studien in Städten

Zudem könnte auch der Freizeit-Konsum von Cannabis einfacher werden. Mehrere Städte und Kantone sollen im Rahmen von wissenschaftlichen Studien testen dürfen, ob es Sinn macht, den Cannabis-Konsum gänzlich zu erlauben und damit den Schwarzmarkt trocken zu legen.

Bislang dürfen Cannabisblüten nur verkauft werden, wenn der Anteil der psychoaktiven Substanz THC unter einem Prozent liegt.

Nach offiziellen Schätzungen rauchen etwa 200.000 Menschen regelmäßig Cannabis in der Schweiz. Dort verfolgt man eine liberalere Drogenpolitik als in den Nachbarländern wie Deutschland. (dpa)

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