Gassen

"Selektivvertrag kann keine Sicherstellung leisten"

KBV-Chef Gassen hat die KBV-Vertreter zu Gelassenheit im Umgang mit Selektivverträgen aufgerufen. Diese seien lediglich eine Nische.

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BERLIN. KBV-Chef Dr. Andreas Gassen hat die KBV-Vertreter am Freitag in Berlin zu Gelassenheit im Umgang mit Selektivverträgen aufgerufen. Dies sei ein Feld, auf dem man sich nicht "am falschen Ende verkämpfen sollte", sagte Gassen laut Redemanuskript.

Es sei gut, dass niedergelassene Ärzte die Freiheit hätten, sich für oder gegen diese Vertragsform zu entscheiden. Selektivverträge könnten eine Option sein, um zusätzliches Honorar zu generieren.

"Sicherstellung, wie sie durch den Kollektivvertrag erfolgt, kann und wird er nicht leisten können - und ich glaube, auch nicht leisten wollen."

Dass die Hausarztverträge etwa in Baden-Württemberg längst eine flächendeckende Versorgung jenseits des KV-Systems gewährleisten, sagte der KBV-Chef nicht.

Gassen bezeichnete Selektivverträge als "Nische ohne echte Dynamik in der Versorgungslandschaft". Der Anteil aller Selektivverträge am Gesamthonorar "dümpele" bei fünf Prozent; dabei mache die hausarztzentrierte Versorgung drei Prozent aus.

Das Gros ihrer Vergütung erhielten Vertragsärzte nach wie vor aus dem Kollektivvertrag.

Es gehe somit darum, "den Wert des Kollektivvertrags zu erhalten", so Gassen. Das hörte sich bei KBV-Vorstandsmitglied Regina Feldmann vor Kurzem noch anders an.

Sie plädierte dafür, KVen grundsätzlich als Vertragspartner bei allen Selektivvertragsformen, auch bei der Integrierten Versorgung, zuzulassen. (fst)

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