Söder verspricht Ärzten Freiheit und Prosperität

MÜNCHEN (HL). Schlechtere Patientenversorgung, Honorarverluste für Ärzte im Süden - Bayern Gesundheitsminister Söder plädiert darum für einen neuen Neustart.

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Söders Hoffnung ist die Bundestagswahl im Herbst, sie soll eine bürgerlich-liberale Mehrheit schaffen. Im Interview mit der "Ärzte Zeitung" sagt er: "Wir brauchen jetzt eine Entideologisierung im Gesundheitswesen."

Grundprinzipien der nächsten Gesundheitsreform müssten Regionalität statt Zentralismus, Therapie statt Bürokratie und Freiberuflichkeit statt Staatsmedizin sein. Die Budgetierung solle endgültig fallen, Gesundheit werde damit aber teurer. Die zusätzliche Last müsse solidarisch von der gesamten Gesellschaft geschultert werden. Den Gesundheitsfonds und die Vergütungsreform für Vertragsärzte hält Söder für weitgehend gescheitert.

Den Ärzten verspricht Söder eine neue Gebührenordnung, die sich an die GOÄ anlehnen soll. Auf regionale Kosten- und Versorgungsstrukturen müsse dabei Rücksicht genommen werden.

Kritisch sieht Söder die künftige Rolle der KBV und der KVen. Sie hätten durch zentralistische gesetzliche Vorgaben ihre Unabhängigkeit, damit aber auch ihre Akzeptanz bei Ärzten verloren. Ihr Status als Körperschaft des öffentlichen Rechts müsse mit den Ärzten diskutiert werden. Ärzteverbände, auch die der Fachärzte, könnten durchaus eine Alternative sein.

Lesen Sie dazu auch das Interview des Monats: "Wir brauchen einen Neustart - bürgerlich, föderal"

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