Kommentar
Sommertheater um Dienstwagen-Klau
Welch Freude: Der deutsche Neidhammel hat endlich einen Grund, sich zu empören, Journalisten und politische Hinterbänkler liefern das Futter. Der Anlass: Ulla Schmidt ist im Urlaub der Dienstwagen geklaut worden. Nicht das ist der Skandal, sondern dass die Ministerin Auto, Fahrer und Familie nach Spanien hat mitreisen lassen - 5000 Kilometer hin und zurück.
Kommentatoren meinten, dem Dieb gebühre das Bundesverdienstkreuz; erst der Klau habe offenbart, wie schamlos Politiker Privilegien ausbeuteten. Wie bitte? Dienstwagen und deren Nutzungsmodalitäten gehören zur Ministerausstattung. Panzerung plus Bodyguards zur bitteren Notwendigkeit. Und Reisefreiheit auch für Minister zu den Grundrechten. Das sind keine Privilegien.
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