Kommentar

Spahns erster Aufschlag

Anno FrickeVon Anno Fricke Veröffentlicht:

Um die Generalistik in der Pflegeausbildung rechtzeitig aufs Gleis zu setzen, muss es jetzt schnell gehen. In gut einem Vierteljahr gehen Bundestag und Bundesrat in die Sommerpause.

Nach Ansicht von Fachleuten ist das der letztmögliche Termin, die Ausbildungsverordnung für die Reform der Pflegeberufe zu verabschieden. Sonst sei der Starttermin am 1. Januar 2020 nicht zu halten.

Das Lastenheft ist in der Tat voll. Zunächst muss eine Fachkommission erstmals einen bundesweit geltenden Rahmenlehrplan entwerfen. Unverbindlich, versteht sich. Das letzte Wort haben die Länder.

Dann muss jede der 1400 Pflegeschulen auf der Basis des Rahmenplans ein Curriculum aufstellen. Zudem müssen Schulen und alle Einrichtungen, in denen die praktische Ausbildung erfolgen soll, Verträge schließen.

Das alles ist voraussichtlich politisch irgendwie zu bewältigen. Es fehlt aber, um das Projekt abzurunden, noch eine Finanzierungsverordnung.

Bislang trägt die Reform ein Preisschild in Höhe von rund 320 Millionen Euro. Die Kassen warnen, dass im Vergleich zu heute eine Milliarde mehr fällig werden könnte. Dieser Betrag wäre beitragsrelevant.

Und der neue Minister stünde bei einem bis in die Regierungsfraktionen hinein kritisierten Projekt vor einer Herausforderung.

Lesen Sie dazu auch: Pflegenotstand: Spahn bringt Verordnung zur Pflegeausbildung auf den Weg Pflege, Versorgung, Finanzen: Das ist Spahns Drei-Punkte-Plan

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gesundheitsreport der AOK Rheinland-Hamburg

Defizite beim Zusammenwirken von Haus- und Fachärzten

Lesetipps
Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung