Sportbund will Kinder vor sexueller Gewalt schützen

Sport stärkt das Selbstbewusstsein - ein Schutz vor Kindesmissbrauch?

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BERLIN (ras). Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will sich stärker für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt einsetzen.

Dazu haben kürzlich DOSB-Präsident Thomas Bach und der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, in Berlin eine Vereinbarung unterzeichnet.

Darin verpflichtet sich der DOSB, die Leitlinien des Runden Tisches "Sexueller Kindesmissbrauch" zu Prävention, Intervention und Aufarbeitung bei der Entwicklung von Präventionskonzepten zu berücksichtigen.

"Meilenstein"

Bundesweit sind 7,5 Millionen Kinder und Jugendliche in mehr als 91.000 Sportvereinen. Dies, so Rörig, mache die gesellschaftliche Verantwortung deutlich, die der Sport beim Kinderschutz hat. Rörig bezeichnet die Vereinbarung daher als "Meilenstein".

DOSB-Präsident Thomas Bach sagte, dass Sport Respekt füreinander vermittle und das Selbstbewusstsein junger Menschen stärke. Beides seien Voraussetzungen für einen besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen.

Der DOSB erklärt sich mit der Vereinbarung auch bereit, den Unabhängigen Beauftragten in den Jahren 2012 und 2013 bei bundesweiten Befragungen zu unterstützen. Befragt werden neben Sportvereinen auch Kitas, Schulen, Heime, Kinderkliniken, Kirchengemeinden und Jugendverbände.

Die Einrichtungen sollen angeben, welche Konzepte zu Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt bereits entwickelt und angewendet werden und wo Handlungsbedarf besteht.

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Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 16.05.201214:04 Uhr

Kinder- und Jugenschutz

Alle Heranwachsenden gehören ausschließlich in die Obhut und "Hände" von verantwortungsvollen Erwachsenen!
Überall - ob im kirchlichen Kreis, schulischen Bereich oder Sportverein- geschehen leider körperliche -und damit auch seelische- Übergriffe von Priestern, Lehrern oder Übungsleitern auf ihre anvertrauten Schützlinge.
Dabei ist wohl das Risiko, daß körperlich attraktive, junge Sportler Opfer des sexuellen Mißbrauchs werden, besonders groß.
Wäre es da nicht zumindest angebracht, regelmäßig -und nicht nur einmalig- ein Führungszeugnis von den Betreuern zu verlangen?
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt, Rostock

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